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Alles über Hashimoto Thyreoiditis – Eine Übersicht

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 10. März 2021 um 22:52

4-8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hashimoto Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse9,32. Bis die Betroffenen ihre Diagnose erhalten, haben sie meist eine jahrelange Ärzte-Odyssee hinter sich. „Alles in Ordnung“, bekommen sie gesagt. Wobei sie schon lange wissen, dass nicht alles in Ordnung ist…

Wenn die Diagnose steht, stellt sich keine Erleichterung ein. Es ist nämlich nur der Auftakt zu einer lebenslangen Medikamenten-Einnahme. „Hashimoto ist unheilbar“, heißt es von der ärztlichen Seite.

Dabei ist es möglich, Hashimoto Thyreoiditis zum Stillstand und zum Verschwinden der Symptome zu bringen und das durch natürliche und wissenschaftlich erwiesene Maßnahmen. Eine vollständige Regeneration der Schilddrüse ist in den wenigsten Fällen möglich. Aber ein Verschwinden der Symptome, eine teilweise Regeneration und ein Weg, ohne lebenslange Einnahme von Medikamenten? Das ist möglich.

Alles zu Hashimoto Thyreoiditis – Symptome, Diagnose, Therapie, Ursachen, sowie Tipps für die Ernährung und Lebensführung erfahren Sie hier.

[su_box title=“Hashimoto Thyreoiditis – Kurze Zusammenfassung“]

  • Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und mit vier bis acht Millionen Betroffenen in Deutschland die häufigste Autoimmunerkrankung.
  • Fehlgeleitete Immunzellen greifen die Schilddrüse an, entzünden und zerstören diese, je nach Stadium teilweise oder ganz.
  • Die Folge ist eine Schilddrüsenunterfunktion, die sich durch Energie- und Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Müdigkeit, Fieberschübe und Frieren bemerkbar macht. Sie wechselt sich mit kurzen Phasen einer Überfunktion (Hitzewallungen, Herzrasen) ab.
  • Die Diagnose wird durch einen Antikörpertest sowie Ultraschall gestellt, es folgt umgehend eine Ergänzung mit künstlichen Schilddrüsenhormonen.
  • Um zu verhindern, dass die Erkrankung lebenslang besteht und die Schilddrüse immer weiter abgebaut wird, wird eine gesunde Ernährung und Lebensführung empfohlen. Sie beseitigen die Ursachen und beruhigen das Immunsystem.

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Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Hinter dieser Erkrankung, fortan kurz Hashimoto genannt, steckt eine von vielen chronische Autoimmunerkrankungen. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Sie wird auch Autoimmun-Thyreoiditis genannt.

Benannt wurde die Krankheit nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto, der sie 1912 das erste Mal medizinisch beschrieb. Gleichzeitig war Hashimoto die erste medizinisch beschriebene Autoimmunerkrankung überhaupt.

Einer Autoimmunerkrankung liegt eine Fehlleitung des Immunsystems zugrunde. Normalerweise ist das Immunsystem dafür ausgelegt, Fremdkörper und Eindringlinge im Körper auszumachen und zu vernichten. Also Fremdproteine, Giftstoffe, Bakterien oder Viren. Bei einer Autoimmunerkrankung greifen die Immunzellen jedoch körpereigene Zellen an, das betroffene Gewebe wird massiv beschädigt.

Bei Hashimoto Thyreoiditis ist die Schilddrüse das Ziel des Autoimmunprozesses. Im Laufe von Jahren nimmt die Schilddrüse massiven Schaden.

Hashimoto Therapie - Lage der Schilddrüse im Körper

Abbildung. Größe und Lage der Schilddrüse im menschlichen Körper.

Was ist die Schilddrüse?

Die Schilddrüse ist ein etwa 25 g schweres, schmetterlingsförmiges Organ, das direkt unter dem Kehlkopf lokalisiert ist. Sie umschließt ähnlich wie ein Schmetterling mit zwei Flügeln Luftröhre und Kehlkopf.

Die Schilddrüse ist ein endokrines Organ. Das bedeutet, sie produziert für den Körper wichtige Hormone. Speziell die Schilddrüsenhormone fT4, fT3 und Calcitonin sind am Energieverbrauch, an der Eiweißsynthese, am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, an der Regulation der Körpertemperatur, am Wachstum, und an der Cholesterinausscheidung beteiligt3-8.

Die Schilddrüse ist nicht überlebenswichtig. Es ist möglich, ohne Schilddrüse und unter Einnahme künstlicher Schilddrüsenhormone weiterzuleben. Doch aufgrund der zahlreichen Bedeutungen der Schilddrüse für den Energiestoffwechsel ist jeglicher Schaden an ihr eine Beeinträchtigung der Gesundheit und Lebensqualität.

Hashimoto existiert in zwei Verlaufsformen:

Beim klassischen Hashimoto vergrößert sich die Schilddrüse (Struma). Beim atrophen Hashimoto verkleinert sie sich durch den konstanten Abbau durch Immunzellen.

Infolge der chronischen Entzündung und des Autoimmunprozesses werden gelegentlich ganze Stücke der Schilddrüse abgespalten und gelangen in den Blutkreislauf. Die in diesen Stückchen enthaltenen Schilddrüsenhormone sorgen zeitweise für Symptome einer Schilddrüsen-Überfunktion mit charakteristischen Symptomen (s. Hashimoto Symptome).

Hashimoto Thyreoiditis ist für etwa 80 % aller Schilddrüsenentzündungen und für die meisten Schilddrüsenunterfunktionen verantwortlich9. Das bedeutet, durch den Schaden, den die Schilddrüse aufgrund des Autoimmunprozesses nimmt, kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Dann kann die Schilddrüse nicht mehr ausreichend Hormone bilden.

Frauen erkranken etwa siebenmal häufig an Hashimoto als Männer9. Das Durchschnittsalter beim ersten Krankheitsschub liegt bei 40 – 50 Jahren. Daher scheinen Hormone eine Rolle bei der Entwicklung von Hashimoto zu spielen9,25,26,35.

Hashimoto Symptome – Unter- und Überfunktion der Schilddrüse

Bei der klassischen Verlaufsform des Hashimoto Thyreoiditis wechseln sich Überfunktion und Unterfunktion der Schilddrüse ab. In der Regel leiden die Betroffenen an einer Unterfunktion, die von gelegentlichen Schüben einer Überfunktion unterbrochen werden. Immer dann, wenn Schilddrüsengewebe von der Schilddrüse abgelöst wird und die Hormone im Blut freigesetzt werden.

Schilddrüsenhormone sind bereits in sehr geringer Menge wirkungsvoll und so reicht schon die Beschädigung eines kleinen Anteils der Schilddrüse aus, um die Symptome einer Überfunktion auszulösen.

Genau dieser Wechsel zwischen Überfunktion und Unterfunktion sowie die zahlreichen Hashimoto Symptome machen die Diagnose eines Hashimoto sowohl für den Arzt als auch für den Betroffenen meist sehr schwer.

Im Folgenden sind die klassischen Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion und einer -unterfunktion aufgelistet9,28,34:

Schilddrüsenüberfunktion Symptome

  • Gewichtsverlust
  • Schwitzen
  • Zittern
  • Nervosität
  • Unruhe
  • Durchfall
  • Herzklopfen
  • Haarausfall
  • Zyklusstörungen (Frauen)

Schilddrüsenunterfunktion Symptome

  • Gewichtszunahme
  • Kropfbildung
  • Müdigkeit
  • Schlafprobleme
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis
  • Geringere Kältetoleranz
  • Depressionen
  • Antriebsarmut
  • Niedergeschlagenheit
  • Konzentrationsschwäche
  • Unlust
  • Haarausfall
  • Verstopfung
  • Niedriger Puls
  • Trockene Haut
  • Schwellungen im Gesicht, an Armen und Beinen
  • Zyklusprobleme (Frauen)
  • Brüchige Nägel
  • Heiserkeit und Husten
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Erhöhter Triglyzerid-Spiegel

Die zahlreichen Symptome erschweren eine Hashimoto Diagnose. In Rücksprache mit einem Arzt und geeigneten Methoden ist dies jedoch gut durchführbar:

Hashimoto Diagnose – worauf muss ich achten?

Die Vielzahl der Hashimoto Symptome, der Wechsel zwischen Überfunktion und Unterfunktion, das Unverständnis der Ärzte und der Kommentar, dass es „an den Wechseljahren liege“, ist für viele Betroffene der blanke Horror.

Bis zur Hashimoto Diagnose dauert es meist mehrere Jahre, da die Betroffenen oft nicht ernst genommen werden. Bei vielen Ärzten reicht aber auch das Wissen über Hashimoto Thyreoiditis einfach nicht aus.

Fatal: Bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hashimoto9. Es kommt demnach genauso häufig vor wie Diabetes.

Was dann noch hilft, ist selbstständige Recherche (wie durch Lesen dieses Artikels) und Hartnäckigkeit beim Arzt. Das ist nicht immer leicht, da nach jahrelanger Odyssee durch verschiedene Arztpraxen die Betroffenen sich eher reif für die Gummizelle und nicht ernst genommen fühlen.

Mit den richtigen Methoden lassen sich 95 % aller Hashimoto-Fälle sofort diagnostizieren. Mit der routinemäßigen Messung von TSH durch die Ärzte ist es nicht getan.

Mit der folgenden Vorgehensweise lässt sich Hashimoto Thyreoiditis einwandfrei diagnostizieren:

Diagnose-Schritt 1: Arztbesuch

Besonders Frauen ab 40 sei hier geraten: Lassen Sie sich bei dem Zutreffen mehrerer der oben genannten Symptome nicht mit Wechseljahresbeschwerden abstempeln. Bestehen Sie auf eine Untersuchung!

Suchen Sie einen funktionellen Mediziner, Orthomolekular- oder Mitochondrialmediziner, ganzheitlichen Hausarzt oder Endokrinologen, oder einen Heilpraktiker auf. Achten Sie darauf, dass Ihr Arzt oder Therapeut die Methoden der Schulmedizin mit denen der integrativen/funktionellen Medizin verbindet. So werden nicht nur die Symptome behandelt, sondern auch die Ursachen. Nur so ist eine langanhaltende Besserung und Remission möglich.

Beim Arztbesuch und einer Blutanalyse sollten in einem Blutbild folgende Werte gemessen werden:

Blutanalyse

Kommentar: Bereits ab einem TSH-Wert von >2 IU/l spricht man in Fachkreisen von einer Unterfunktion. Daher ist bei einem Wert von 2 – 4,2 bereits erhöhte Vorsicht geboten, obwohl er noch im Referenzbereich liegt!

Tabelle: Zu messende Laborwerte (linke Spalte) mit Referenzwerten (rechte Spalte).

Schilddrüsenwert Referenzwert (Blutserum)
TSH-basal 0,27 – 4,2 mlU/l
freies T3 (fT3) 2,2 – 4,4 pg/ml
freies T4 (fT4) 0,9 – 1,8 ng/dl
Inaktives T3 (rT3) 90-360 pg/ml
TPO-Antikörper

(TPO-AK, MAK)

<35 lU/ml
TG-Antikörper (TAK) <100 U/ml
TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) <1

[su_spoiler title=“Info: Was sind Antikörper?“]

Antikörper sind Proteine des Immunsystems. Ein Antikörper erkennt spezifisch einen bestimmten Feind. Also ein bestimmtes Protein, ein bestimmtes Bakterium oder einen bestimmten Virus. Immunzellen bilden Antikörper, um Feinde damit auf molekularer Ebene zu erkennen.

Bindet ein Antikörper einen Feind, beginnt die Immunreaktion: Das Gewebe schwillt an, die Immunzellen werden aktiv und bekämpfen den Feind.

Bei Autoimmunerkrankungen bilden Immunzellen fälschlicherweise Antikörper gegen körpereigene Zellen oder Zellstrukturen. Diese binden im Falle von Hashimoto an Proteine der Schilddrüse (TSH-Rezeptor, Thyreoglobulin TG, Thyreoperoxidase TPO) und greifen das umliegende Gewebe an.

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Bei Hashimoto Thyreoiditis liegt eine Erhöhung der Antikörper und des TSH-Hormons, sowie eine Verringerung der Schilddrüsenhormone fT4 und fT3 vor. Meist reicht schon das Blutbild für eine Hashimoto Diagnose aus. Zur Bestätigung greift der Arzt im Normalfall auf weitere, auf das Blutbild aufbauende Methoden zurück:

Schritt 2: Weiterführende Methoden

Mit diesen Methoden kann Größe und Funktion der Schilddrüse weiter untersucht werden:

Ultraschall/Sonogramm: Größe, Form und Festigkeit der Schilddrüse werden gemessen. Für Hashimoto charakteristisch ist eine deutlich nachlassende Dichte sowie eine Durchlöcherung der Schilddrüse (wie durch einen Holzwurm).

Feinnadelbiopsie: Der Arzt kann eine kleine Gewebeprobe der Schilddrüse entnehmen und diese auf eine Immunreaktion untersuchen.

Szintigraphie: Diese wird eventuell zur Aktivitätsmessung und lokalen Bestimmung von Dysbalancen vorgenommen. Dabei nimmt der Betroffene eine radioaktive Jodlösung ein, damit werden später in einem grafischen Verfahren die Aktivität bestimmter Regionen der Schilddrüse sichtbar gemacht.

Sogenannte heiße und kalte Knoten sowie Tumore sind damit sichtbar, also Regionen mit höherer (heiß) oder geringerer (kalt) Aktivität.

Hashimoto Thyreoiditis Diagnose (c) Depositphotos alexraths

Abbildung. Einer der Grundpfeiler der Hashimoto Diagnose: Ultraschall-Untersuchung.

Mit diesen Methoden ist eine Diagnose einwandfrei möglich. In 90 % der Fälle ist ein Blutbild (erhöhte Antikörperwerte, erhöhtes TSH, erniedrigtes fT4 und fT3) ausreichend. Eine Ultraschall-Untersuchung beseitigt etwaige Zweifel.
Wie sieht nach der Hashimoto Diagnose die Standardtherapie aus?

Standardtherapie bei Hashimoto Thyreoiditis – wie läuft sie ab?

L-Thyroxin

Wie sieht die übliche Hashimoto Behandlung aus? Nach der Hashimoto Diagnose durch die genannten Methoden verschreibt der Arzt im Normalfall L-Thyroxin. Dies ist die synthetische Variante des Schilddrüsenhormons fT4. Es wird in Mengen von 50 bis 150 µg nüchtern mit Wasser eingenommen. Die Einnahme erfolgt lebenslang.

Der Gedanke hinter dem Verschreiben von fT4/L-Thyroxin ist zum einen eine künstliche Wiederherstellung eines normalen fT4-Spiegels. Außerdem soll die ohnehin stark beschädigte Schilddrüse durch die Zugabe künstlicher Hormone entlastet werden. Der Entzündungsprozess soll so längerfristig nachlassen.

Überwachung der Werte

Neben der routinemäßigen Verschreibung von L-Thyroxin behält der Arzt TSH, die Schilddrüsenantikörper sowie die Zufuhr von Jod aus der Nahrung im Auge.

Operative Entfernung der Schilddrüse

Bei stark atrophem Hashimoto oder zu starker Vergrößerung der Schilddrüse kann diese teilweise oder sogar ganz operativ entfernt werden.

Ein Weiterleben ohne Schilddrüse ist möglich, solange künstliche Schilddrüsenhormone oder Extrakte aus tierischen Schilddrüsen lebenslang eingenommen werden.

Prognose

In jedem Fall zielt die standardmäßige Hashimoto Behandlung auf eine Unterdrückung der Symptome ab, jedoch nicht auf eine Behebung der Ursachen oder gar auf eine Heilung. Der Autoimmunprozess wird nicht gestoppt und setzt sich solange fort, bis die Schilddrüse vollständig zerstört ist.

Stark vereinfacht werden künstliche Hormone verschrieben, während sowohl Arzt als auch Betroffene der Schilddrüse über Jahre hinweg beim Untergang zusehen.

Remission (Abklingen der Symptome) oder Heilung wird nicht in Aussicht gestellt. Diese Prognose ist für die Betroffenen nicht nur schockierend. Sie ist schlichtweg inakzeptabel.

Denn mit geeigneten Methoden wie einer gesunden und an Hashimoto angepassten Ernährung (s. Hashimoto Ernährung) ist es möglich, den Autoimmunprozess zu stoppen. Sogar eine teilweise Regeneration der Schilddrüse ist möglich.

Dafür ist es jedoch notwendig zu wissen, wie es überhaupt zu dem Autoimmunprozess kommt:

Was sind die Ursachen von Hashimoto Thyreoiditis ?

Das wirkliche Problem liegt nicht in der Schilddrüse selber, sondern im Immunsystem. Es muss einiges aus der Bahn geraten, dass Immunzellen damit beginnen, Freund statt Feind anzugreifen.

In 80 % aller Hashimoto-Fälle geht eine Entzündung der Schilddrüse voraus. Wenn sich die Schilddrüse entzündet, werden Immunzellen angelockt und beseitigen das beschädigte Gewebe. Daraus kann der Autoimmunprozess erwachsen.

Die wissenschaftlich gesicherten Hashimoto Ursachen  lassen sich in sechs Bereiche untergliedern: Infektionen, Nährstoffe, Genetik, Leaky Gut Syndrom, Hormone, Nebennierenerschöpfung, Reizstoffe:

Infektionen

Der erste Krankheitsschub kommt bei vielen Hashimoto-Erkrankten nach einer vorhergehenden Infektion durch die folgenden Krankheitserreger:

Epstein-Barr-Virus (Pfeiffer‘sches Drüsenfieber)24, Hepatitis C, Borrelia (Borreliose), Yersinia (Yersiniose)31, Helicobacter pylori (Gastritis)23.

Eine Infektion erhöht durch molekulare Mimikry das Risiko an Hashimoto Thyreoiditis zu erkranken. Das muss aber nicht passieren. Gegen die genannten Erreger gibt es keine Impfung und damit kaum Präventionsmöglichkeiten.

Jedoch können Sie gegen die meisten anderen Hashimoto Ursachen wie Nährstoffe und Nebennierenerschöpfung etwas unternehmen.

Nährstoffe

Die Schilddrüse benötigt für gute Arbeit eine ganze Reihe von Nährstoffen. Fehlt einer oder mehrere dieser Nährstoffe, ist die Schilddrüse in ihrer Leistung beeinträchtigt. Dann kann es zu einer Vergrößerung (Kropf) oder einer Entzündung kommen. Folgende Nährstoffe benötigt die Schilddrüse für ihre Arbeit:

B-Vitamine, Vitamin C47, Vitamin D39-40, Vitamin E, Eisen, Zink, Jod49, Selen42, Cystein47.

Zu Jod sei noch gesagt, dass sowohl zu viel als zu wenig Jod die Gefahr von Hashimoto Thyreoiditis stark erhöht. Mehr dazu im Kapitel „Jod bei Hashimoto“.

Genetik

Hashimoto-Fälle treten vermehrt in Familien auf. Genetik und auch die Epigenetik scheinen also in einigen Fällen eine Rolle zu spielen38. Jedoch ist die Rolle die Genetik eher untergeordnet und nicht so hoch wie bei anderen Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise Diabetes Typ 1.

Leaky Gut

Als Leaky Gut Syndrom wird ein kranker Darm bezeichnet. Dünndarm und Dickdarm haben zusammengenommen die Oberfläche eines halben Fußballfeldes (circa 180 m2) und sollen sowohl Nährstoffe aufnehmen als auch Krankheitserreger und Giftstoffe vom Blutkreislauf fernhalten.

Nimmt die Darmwand Schäden und es entstehen Löcher (Leaky Gut Syndrom), können Krankheitserreger und Giftstoffe ungehindert in den Blutkreislauf gelangen. Dies begünstigt Autoimmunprozesse und eine Entzündung des gesamten Körpers16,17,29.

Viele Hashimoto-Betroffene leiden auch an Leaky Gut Syndrom22,36.

Hormone

Das Zusammenspiel der Gewebe untereinander und mit dem Immunsystem unterliegt einer strengen hormonellen Kontrolle. Geraten die beteiligten Hormone aus dem Gleichgewicht, treten Kommunikationsschwierigkeiten im Körper auf. „Unnatürliche“ Reaktionen wie Autoimmunreaktionen sind die Folge25-26.

In vielen Fällen wird bei Frauen mit Hashimoto Thyreoiditis eine Dysbalance der Sexualhormone Östradiol, Progesteron, DHEA und Testosteron beobachtet. Das kann mit den Wechseljahren in Verbindung stehen.

Jedoch ist auch Übergewicht und dadurch auftretende hormonelle Nachteile (Leptin15,30) ein Risikofaktor bei der Entstehung von Hashimoto Thyreoiditis.

Nebennierenschwäche

Die Nebenniere ist ein endokrines Organ ähnlich der Schilddrüse. Sie liegt an der Außenseite der Niere und produziert zahlreiche Hormone. Diese sind am Stoffwechsel von Zucker, Salz und am Sexualtrieb beteiligt.

Bei chronischem Stress wird die Nebenniere jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Dann produziert sie konstant hohe Mengen von Stresshormonen (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol) und irgendwann gehen ihr der Saft und die Nährstoffe aus.

Die Folge ist eine Nebennierenschwäche, die auch die Schilddrüse belastet. Denn beide Organe stehen in engem Kontakt und regulieren sich gegenseitig.

Fehlt der Schilddrüse dieser Kontakt und fehlen Immunzellen die Botenstoffe aus der Nebenniere, kann es zu einer Entzündung der Schilddrüse bis hin zu Hashimoto Thyreoiditis kommen.

Wie Sie eine erschöpfte Nebenniere erkennen und wieder zu normaler Arbeit befähigen, können Sie hier (Stress) nachlesen.

Reizstoffe

Durch falsche Ernährung, ungesunde Lebensführung oder Giftstoffe können das Immunsystem und die Schilddrüse ebenfalls geschädigt werden. Folgende Reizstoffe sind mit einem erhöhten Vorkommen von Hashimoto Thyreoiditis in Verbindung gebracht worden:

Umweltgifte: Vom Menschen in die Umwelt gebrachte Gifte wie Schwermetalle, Abgase, Feinstaub und Mikroplastik gelangen am Ende in den menschlichen Körper und reichern sich dort an10-12,14. Sie unterbrechen nicht nur hormonelle Kaskaden, sondern verleiten auch das Immunsystem zu abnormalen Reaktionen.

Kommentar: Goitrogene: Damit sind Stoffe gemeint, die die Schilddrüse in ihrer Arbeit behindern und in zu hohem Ausmaß ebenfalls zum Problem werden können. Die wichtigsten Goitrogene sind Soja20-21, Kohlgemüse, Leinsamen und Grüntee13. Eine Angst vor diesen Nahrungsmitteln ist jedoch nicht angebracht. Ihr Konsum ist auch bei Schilddrüsenerkrankungen erst in absurd hohen Mengen ein Problem. Sorgen Sie sich also nicht um Goitrogene, wenn Sie sich gesund und vielseitig ernähren.

Anmerkung: In Säuglingsnahrung hat Soja nichts verloren. Soja enthält reichlich Östrogene, die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen können.

Nahrungsunverträglichkeiten: Auf Nahrungsmittel kann der Körper allergisch reagieren. Im Zusammenhang mit Leaky Gut Syndrom gelangen Allergene (Proteine bestimmter Nahrungsmittel) unverdaut in den Blutkreislauf. Sie lösen eine allergische Reaktion und chronische Entzündungen im Körper aus. Außerdem kommt es in einigen Fällen zu Kreuzreaktionen mit der Schilddrüse.

Glutenhaltiges Getreide (Gluten ist in Weizen, Dinkel, Hafer, Gerste, Mais), Eier, Soja und Milchprodukte sind die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Sie sollten getestet und gemieden werden. Denn ansonsten wird eine zentrale Ursache des Hashimoto ignoriert. Eine Besserung der Symptome kann nur erwartet werden, wenn möglichst viele der Ursachen beseitigt werden können.

Informationen dazu entnehmen Sie dem Kapitel „Ernährung bei Hashimoto“ sowie „Unsere Empfehlungen“ am Ende dieses Artikels.

 [su_spoiler title=“Molekulare Mimikry (Kreuzreaktionen)“]

Zu Molekularer Mimikry und Kreuzreaktionen kommt es, wenn Immunzellen Antikörper bilden, die sowohl auf Eindringlinge als auch auf körpereigene Strukturen reagieren.

Das liegt daran, dass ein Reizstoff oder Krankheitserreger ein Protein auf seiner Oberfläche trägt, das dem eines körpereigenen Proteins (wie etwa einem Schilddrüsenprotein) ähnelt.  Dann kommt es zur Bildung von Antikörpern, die gegen beides ansprechen: Schilddrüse und Erreger.

Diese sogenannten Auto-Antikörper sind nicht mehr monospezifisch (binden einen einzigen Stoff), sondern bispezifisch.

So kann es durch eine Nahrungsmittelallergie auf Gluten oder durch eine Infektion mit EBV zu einer Autoimmunreaktion an der Schilddrüse kommen.

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Hashimoto in der Schwangerschaft – was gibt es zu beachten?

Man unterscheidet  zwischen bestehendem und erworbenem Hashimoto Thyreoiditis während der Schwangerschaft37.

Tritt der Hashimoto während der Schwangerschaft erstmals auf, ist es nicht unüblich, dass er automatisch nach der Schwangerschaft wieder abklingt. Es kann jedoch auch sein, dass Hashimoto schon vor der Schwangerschaft diagnostiziert wurde.

In beiden Fällen ist Vorsicht geboten:

Die Schilddrüse bei Hashimoto Thyreoiditis arbeitet nicht mehr ausreichend und es kommt zu einer verminderten Bildung wichtiger Schilddrüsenhormone kommt. Dadurch kann auch der Fötus bei der Entwicklung beeinträchtigt werden. Im Ernstfall leidet das Baby nach der Geburt unter Entwicklungsstörungen am Gehirn und den Knochen.

Schwangere mit Hashimoto sollten auf eine Kombination aus schulmedizinischer Hashimoto Behandlung und gesunder Ernährung und Lebensführung achten:

Es wird empfohlen, dass Sie Ihrem Körper wenige Reizstoffen, aber viele Nährstoffe (über die Nahrung; Nahrungsergänzungsmittel nur in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten) zuführen.

So minimieren Sie das Risiko für Entwicklungsschäden am ungeborenen Kind. Trotzdem geben ihm alles, was es zum Wachstum benötigt.

Nachdem Symptome, Diagnose, Standardtherapie und Ursachen von Hashimoto Thyreoiditis beleuchtet wurden, soll anschließend der Fokus auf der Lebensführung liegen:

Hashimoto Thyreoiditis Ernährung

Abbildung. Die ideale Ernährung bei Hashimoto Thyreoiditis: Natürlich, nährstoffreich, vielseitig, bunt.

Ernährung bei Hashimoto Thyreoiditis

Ernährung und gesunde Lebensführung muss bei Hashimoto Thyreoiditis eine besondere Rolle einnehmen. Denn in den meisten Fällen liegen die Ursachen der Krankheit in der Lebensführung – Umweltgifte, Ernährung, Nahrungsmittelallergien und Leaky Gut Syndrom sind die häufigsten.

Um die Hashimoto Symptome zu reduzieren und den Weg in die Remission einzuschlagen ist es wichtig, alle Reizstoffe aus Ihrem Umfeld zu verbannen. Außerdem müssen Körper und Schilddrüse mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen, ist das Ziel dieses Beitrags.

Die ideale Ernährungsform bei Hashimoto Thyreoiditis

Sie werden gleich bemerken, dass die meisten der Ratschläge für Ernährung und Lebensführung in einer bestimmten Ernährungsform münden: Der Paleo Ernährung (Steinzeiternährung).

Warum? Die Paleo Ernährung eignet sich gut, um die wichtigsten Ursachen der Krankheit zu verbannen und Körper und Schilddrüse mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen. Die Paleo Ernährung wird leider in den Medien falsch dargestellt und ist keine reine „Fleischdiät“. Im Gegenteil: Sie ist in unseren Augen eine der nährstoffreichsten und gesündesten Ernährungsform überhaupt.

Wenn Sie mehr über die Paleo Ernährung erfahren möchten, werden Sie im hinterlegten Beitrag fündig.

Kommen wir zu den wissenschaftlich erwiesenen Nahrungsmitteln – als Teil der Hashimoto Ernährung – auf die Sie verstärkt zurückgreifen können, um Hashimoto in den Griff zu bekommen:

Empfehlenswerte Nahrungsmittel, die das Immunsystem beruhigen und die Schilddrüse unterstützen

  • Unverarbeitete und natürliche Nahrungsmittel, möglichst in Bio-Qualität
  • Gemüse (je bunter und grüner, desto besser, mit Ausnahme von Kohl)
  • Fisch, zweimal wöchentlich (s. Kapitel „Jod bei Hashimoto“)
  • Fettige, tierische Produkte, möglichst in Bio-Qualität (zum Beispiel Schmorfleisch, Speck)
  • Pilze und ihre Extrakte (Reishi Extrakt, Löwenmähne Extrakt)
  • Milchsauer vergorenes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi, Essiggurken33
  • Knochenbrühe und Kombucha (fermentierter Tee)
  • Leinöl und Olivenöl, extra nativ
  • Kokosöl, extra nativ
  • Zwiebelgewächse (Zwiebel, Lauch, Knoblauch)
  • Reichlich Kräuter und Gewürze
  • Zitronensaft
  • Ingwer

Sie sehen, worauf es ankommt: Frisches Gemüse, roh, gekocht oder milchsauer vergoren; Kräuter; hochwertige, gesunde Fette; tierische Produkte aus artgerechter Haltung. Mehr Informationen zur Hashimoto Ernährung bei Hashimoto Thyreoiditis und zur Paleo Ernährung finden Sie in den hinterlegten Beiträgen.

Nahrungsmittel, die Immunsystem und Schilddrüse reizen und nicht empfehlenswert sind

  • Stark verarbeitete Nahrungsmittel
  • Fertigprodukte wie zum Beispiel Tiefkühlpizza, Tütensuppen und Erdnussflips
  • Fast Food und Frittiertes
  • Isolierte Kohlenhydrate (Backwaren, weißer Reis, Zucker, Stärke, Nudeln)
  • Alkohol
  • Limonaden und zuckerhaltige Getränke
  • Industrielle Speiseöle (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Nussöle, Sojaöl, Distelöl)
  • Algenprodukte (siehe Kapitel „Jod bei Hashimoto“)
  • Fluoridhaltige Lebensmittel (fluoridiertes Speisesalz, Schwarztee)
  • Schwermetall-belastete Fische: Thunfisch, Schwertfisch, Makrele
  • Nahrungsallergene: Lassen Sie einen ausführlichen Nahrungsallergietest durchführen und minimieren Sie den Verzehr auf Nahrungsmittel, gegen die eine Nahrungsallergie vorliegt.

Mit der Ernährungsumstellung haben Sie wichtige Ursachen der Krankheit im Griff – dies kann Ihre Symptome stark verbessern. Als Nächstes kommen wir zu wichtigen Faktoren der Lebensführung, um noch einen Schritt weiter zu gehen:

Gesunde Lebensführung bei Hashimoto Thyreoiditis

Ein Ziel bei Hashimoto Thyreoiditis ist, das Immunsystem und die Entzündung an der Schilddrüse so weit zu beruhigen, dass der Autoimmunprozess gestoppt wird. Das ist machbar, benötigt jedoch Zeit und Durchhaltevermögen.

Daher ist neben einer angepassten Ernährung auf eine gesunde Lebensführung zu achten:

Wichtige Faktoren der gesunden Lebensführung bei Hashimoto

  • Gesunder Schlaf (8 Stunden Minimum pro Nacht)
  • Sport an der frischen Luft
  • EntspannungsmaßnahmenStress abbauen, Stressbewältigung, Meditation
  • Gute soziale Kontakte
  • Regelmäßige Saunagänge
  • Reichlich Antioxidantien über die Nahrung
  • Aktive Entgiftung (s. Leber entgiften) durch gelegentliches Fasten und gesunde Ernährung
  • Ergänzung mit geeigneten Nährstoffen (s. „Nährstofftherapie bei Hashimoto“)
  • Direktes Sonnenlicht

Reizfaktoren, die gemieden werden sollten

  • Giftstoffe, Feinstaub und Schwermetalle aus Umwelt und Luft
  • Rauchen
  • Unnötiger Stress im Alltag
  • Fluoridhaltige Zahnpasta
  • Massen-Kosmetika – Wir empfehlen Ihnen schrittweise den Umstieg zu Kosmetik ohne giftige Zusatzstoffe, oder gleich den Umstieg zu Naturkosmetik.

[su_spoiler title=“Antioxidantien und Hashimoto“]

Im Laufe eines normalen Stoffwechsels und bei Entzündungsreaktionen fallen im Körper vermehrt sogenannte freie Radikale an. Das sind Teilchen, denen ein Elektron fehlt.

Diese freien Radikale sind sehr reaktiv und können im Übermaß ihr Umfeld angreifen und beschädigen. So lange, bis sie ihr fehlendes Elektron haben. Die Schneise der Verwüstung, die sie dabei hinterlassen können, ist ihnen egal. Das wird als oxidativer Stress bezeichnet.

Antioxidantien sind Stoffe, die zu viele Elektronen haben und diese gerne hergeben. Zum Beispiel, um freie Radikale zu neutralisieren.

Antioxidantien (zum Beispiel Vitamin C & E, Polyphenole und Farbstoffe aus Pflanzen, körpereigenes Glutathion) sind daher bei chronischen Entzündungen wie Hashimoto Thyreoiditis wichtig. Sie lindern die Entzündung und beruhigen das Immunsystem.

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Nährstofftherapie bei Hashimoto Thyreoiditis

Wie eingangs erwähnt, benötigt die Schilddrüse (und ein gut arbeitendes Immunsystem) bestimmte Nährstoffe. Fehlen diese Nährstoffe, treten Probleme auf. Der bekannteste Nährstoffmangel bei der Schilddrüse ist Jod, der zu einem Kropf führen kann. Aber Jod ist nur eines von mehreren Bausteinen, die die Schilddrüse benötigt.

Bei einem bestehenden Hashimoto ist es nicht ratsam, einfach mit der Einnahme von Nährstoffpräparaten zu beginnen. Die beste Herangehensweise ist, dies mit einem Arzt oder Heilpraktiker, der in der Nährstofftherapie bei Hashimoto Thyreoiditis bewandert ist, abzusprechen.

Im Idealfall wird ein sogenanntes Nährstoff-Screening durchgeführt, um Nährstoff-Mängel auszumachen und diese gezielt anzugehen.

Werden Nährstoffe bei Hashimoto Thyreoiditis ohne Absprache mit einem behandelnden Therapeuten eingenommen, so ist es die sicherste Methode, immer nur einen bestimmten Nährstoff neu in geringer Dosis dazu zu nehmen. So kann sofort bemerkt werden, ob ein positiver oder negativer Effekt auftritt und in welcher Dosierung. Wird der Nährstoff gut vertragen, kann die Dosierung langsam gesteigert werden.

Die Einnahme folgender Nährstoffe hat sich bei Hashimoto Thyreoiditis bewährt, da viele Hashimoto-Patienten hier unter einem Mangel leiden. Jeder Nährstoff ist mit dem durchschnittlichen Tagesbedarf des Körpers versehen2,6:

  • Vitamin D: 125 µg (5000 I. U.) 40-41
  • Selen: 200 µg 41-45,47
  • Jod: ab 200 µg49-50
  • B-Vitamine
  • Vitamin C: 100-1000 mg
  • Vitamin E: 400 I.U.
  • Eisen: 10-20 mg52
  • Omega-3-Fettsäuren: 3 g18,19,27
  • Zink: 20-30 mg
  • N-Acetyl-Cystein: 2-3 g

Weitere Präparate, die sich bei Hashimoto Thyreoiditis bewährt haben:

  • Protease-Tabletten: Vor jeder Mahlzeit (Verbesserung der Eiweißverdauung)
  • Bei Magensäuremangel: Betain-HCl vor jeder Mahlzeit – wie Sie grob einen Magensäuremangel herausfinden, erfahren Sie hier: Natron.
  • Curcumin: (Reduktion von Entzündungsreaktionen im Körper)
  • Probiotika
  • Reishi Extrakt, Löwenmähne Extrakt

Die genannten Nährstoff-Präparate sind Studien und Erfahrungen zufolge als sehr wichtig einzustufen. Sie können eine gute Arbeit der Schilddrüse und eine Beruhigung des Immunsystems ermöglichen.

Zu beachten ist abschließend ein Kommentar zu Jod:

Jodzufuhr bei Hashimoto Thyreoiditis: Die Wahrheit

Jod ist ein extremes Streitthema bei allen Erkrankungen der Schilddrüse, jedoch besonders bei Hashimoto Thyreoiditis. Denn häufig reagieren Hashimoto-Betroffene sehr sensibel auf Jod und es ist gängige Praxis, Jod zu vermeiden.

Jod bei Hashimoto

Abbildung. Sehr reich an Jod und mit Vorsicht zu genießen: Fisch und Meeresfrüchte

Doch warum? Was steckt dahinter?

Zunächst einmal ist Jod ein essenzieller Nährstoff für den Körper. Jede einzelne Zelle im Körper benötigt Jod (s. Kyra Kaufmann – „Jod – Schlüssel zur Gesundheit“). Die Schilddrüse benötigt Jod, um Hormone zu bilden. Liegt zu wenig Jod vor, kompensiert die Schilddrüse das mit einer Vergrößerung (Kropfbildung). Sie kann zu einer Entzündung und schließlich auch zu Hashimoto Thyreoiditis führen.

Ein Zuviel bei Jod kann zu einem ähnlichen Problem führen: Denn eine zu hohe Jodmenge bei zeitgleich zu wenig Selen und Antioxidantien in der Schilddrüse bewirkt eine massive Erhöhung von oxidativem Stress46-48,53. Dieser kann ebenfalls zu einer Entzündung der Schilddrüse führen.

Hinsichtlich der Schilddrüsengesundheit ist daher beides schädlich: zu viel und zu wenig Jod.

Doch wie ist es jetzt bei Hashimoto Thyreoiditis?

Kyra Kaufmann schreibt in ihrem Buch „Jod – Schlüssel zur Gesundheit“, dass sich Jod und die Schilddrüse ähnlich verhalten wie Essen und ein Reizmagen:

Der Magen ist gereizt, aber der Körper benötigt Essen. Isst der Betroffene etwas, reagiert der Magen mit Schmerzen. Folglich könnte man meinen, dass Essen schlecht für den Magen ist. Jedoch ist das eigentliche Problem der gereizte Magen und nicht das Essen.

Ähnlich verhält es sich mit Jod und der Schilddrüse: Die Schilddrüse ist entzündet, benötigt jedoch gewisse Mengen Jod. Nicht zu viel Jod, nicht zu wenig.

Die Schilddrüse reagiert jedoch sehr sensibel auf Jod. Daher müssen einige Vorkehrungen getroffen werden, bevor die Jodzufuhr langsam erhöht wird:

Die vorherige, wiederholte Gabe von Selen51-54, Zink, Cystein, Vitamin B und Vitamin C hat sich als wirkungsvoll erwiesen. Erst wenn die Schilddrüse ausreichend Nährstoffe zur Verfügung hat, um das Jod zu verarbeiten, darf auch wieder Jod zugeführt werden.

Wichtig ist, dass das Jod langsam und mit geringer Dosierung wiedereingeführt wird. Der Therapeut spricht dann von „Einschleichen“.

Das Einschleichen von Jod bei Hashimoto Thyreoiditis

  • Für etwa zwei Wochen wird auf jodreiche Nahrungsmittel wie Fisch, Meeresfrüchte und Algenprodukte komplett verzichtet. Zeitgleich beginnt in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten die Einnahme genannter Nährstoffe.
  • Über ein Präparat wie Kaliumjodid oder Nahrungsmittel wird die Jodmenge täglich um 100 µg erhöht. Sobald Komplikationen mit der Schilddrüse wie Symptome einer Überfunktion auftreten, wird die Jodmenge wieder reduziert. Nach wenigen Tagen wiederholt sich das Ganze.
  • Mit gesunder Lebensführung, gesunder Ernährung und den richtigen Nährstoffen gewöhnt sich die Schilddrüse langsam wieder an Jod. Es wird sehr häufig beobachtet, dass sich das Krankheitsbild verbessert.
  • Der Umgang mit Jod bei Hashimoto ist sehr sensibel und sollte immer in Absprache mit einem erfahrenen Therapeuten geschehen. Aber grundsätzlich Jod hier zu verteufeln, ist nicht angebracht.

Nach zahlreichen Auflistungen über den Umgang mit Hashimoto, ausgehend von der Diagnose, folgt nun abschließend ein Plan zur sofortigen Umsetzung.

Dieser soll Verwirrung nehmen und eine kleine Schritt-für-Schritt Anleitung bieten, welche Schritte gegen Hashimoto unternommen werden können.

Unsere Empfehlungen zur sofortigen Umsetzung

Ausgangspunkt ist die Hashimoto Diagnose und die Verschreibung von L-Thyroxin (Hashimoto Behandlung):

  1. Nehmen Sie das L-Thyroxin oder andere Medikamente wie vom Arzt verordnet ein. Sollten Sie das Gefühl haben, dass das L-Thyroxin Ihnen gesundheitliche Probleme bereitet, informieren Sie sich bitte über die alternative Therapiemöglichkeit mit natürlichem Schilddrüsenextrakt oder der Ergänzung von L-Thyroxin mit Thybon. Ein Absetzen der Schilddrüsenhormone ohne ärztliche Kontrolle kann problematisch sein, da ihr Körper die Schilddrüsenhormone selber nicht mehr ausreichend produzieren kann. Diese werden aber für zahlreiche Vorgänge im Körper benötigt. Wenn Sie die Empfehlungen umsetzen, ist es möglich, dass Sie keine Schilddrüsenhormone mehr einnehmen müssen. Allerdings sollten Sie die Dosis erst reduzieren, wenn der Körper wieder selber in der Lage ist, ausreichend Schilddrüsenhormone zu produzieren.
  2. Suchen Sie sich in Ihrer Nähe einen Arzt, Funktionellen Mediziner, Heilpraktiker, Mitochondrialmediziner, Endokrinologen oder ganzheitlichen Mediziner mit Hashimoto-Erfahrung. Fragen Sie dazu Ihren aktuell behandelnden (Haus-)Arzt oder nutzen dazu die Google-Suchfunktion: zum Beispiel „Funktionelle Medizin Hannover“. Auch Empfehlungen von anderen Betroffenen zum Beispiel aus Selbsthilfegruppen können hier sehr hilfreich sein. Nutzen Sie gerne auch unser Forum, um sich mit anderen Betroffenen diesbezüglich auszutauschen.
  3. Achten Sie darauf, dass der Therapeut Methoden der Schulmedizin mit den in diesem Artikel beschriebenen Methoden (Ursachenfindung, Ernährung, Nährstofftherapie, Lebensführung) verbindet. Die Suche nach einem entsprechenden Therapeuten kann langwierig sein, lohnt sich aber!
  4. Ziehen Sie eine Ernährungsumstellung oder einen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest in Betracht. Sollten bei Ihnen Lebensmittel gefunden werden, auf die Sie laut Test allergisch reagieren, sollten Sie diese für mindestens 30 Tage meiden und beobachten, ob sich Ihr Wohlbefinden verbessert. Auch eine Ernährungsumstellung sollten Sie mindestens 30 Tage konsequent ausprobieren, ehe Sie ein Fazit ziehen können.
  5. Hinterfragen Sie alltägliche Gewohnheiten und Ursachen, die die Erkrankung begünstigt haben könnten.
  6. Lassen Sie eine Nährstoffanalyse bei einem erfahrenen Therapeuten durchführen und füllen Sie vorhandene Nährstoffmängel auf.
  7. Ziehen Sie einen Schwermetall-Belastungs-Test bei einem diesbezüglich geschulten Therapeuten in Erwägung. Bei zu hoher Belastung kann eine Entgiftung unter therapeutischer Anleitung empfehlenswert sein.
  8. Versuchen Sie die Ratschläge bezüglich gesunder Lebensführung umzusetzen und so nach und nach Ihr Leben gesünder zu gestalten.
  9. Dokumentieren Sie Ihr Befinden mit einem Tagebuch. Beobachten Sie die Auswirkungen bestimmter Faktoren der Lebensführung / Ernährung auf Ihren Krankheitsverlauf und lernen Sie so Ihren Körper und Ihre Krankheit besser kennen.
  10. Lassen Sie sich mindestens alle drei Monate ärztlich untersuchen. Die genannten Maßnahmen können beispielsweise dazu führen, dass sich Ihr Bedarf an Schilddrüsenhormonen reduziert. Eine Dosisanpassung ist dann dringend notwendig, damit Sie nicht aufgrund zu viel zugeführter Schilddrüsenhormone Symptome einer Überfunktion entwickeln.

Zusammenfassung – alles über Hashimoto Thyreoiditis

Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Immunzellen greifen die körpereigenen Zellen des Schilddrüsengewebes an und zerstören dieses ganz oder teilweise.

Die Folge ist eine eingeschränkte Funktion der Schilddrüse (Schilddrüsenunterfunktion). Eine Entzündung geht Hashimoto häufig schon Jahre voraus.

Aufgrund der vielfältigen Symptome und eines häufigen Wechsels zwischen Schilddrüsenunterfunktion und -überfunktion sowie unzureichender Diagnostik kann es Jahre dauern, bis Betroffene endlich die richtige Diagnose und Behandlung erfahren dürfen.

Die Standardtherapie von Hashimoto Thyreoiditis sieht eine lebenslange Einnahme von L-Thyroxin vor. Dabei werden jedoch nicht die eigentliche Ursache der Krankheit behandelt. Nur in den wenigsten Fällen verbessert sich dadurch die Situation. Im Normalfall wird die Schilddrüse weiter beschädigt, bis sie irgendwann operativ entfernt werden muss.

Mit einem erfahrenen Therapeuten sowie den richtigen Anpassungen in der Nahrung, Lebensführung und Nährstofftherapie ist es möglich, die Symptome von Hashimoto und den Autoimmunprozess zu reduzieren oder sogar zu stoppen.

Eine kürzere Aufstellung dieses Beitrags finden Sie unter „Was ist Hashimoto?“

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Hashimoto? Was hat Ihnen schon geholfen, was nicht? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!

[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]

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