Ursachenbekämpfung bei Hashimoto
Die Hashimoto Ursachen beziehungsweise die Risikofaktoren sind besser erforscht als bei anderen Erkrankungen, wie beispielsweise dem Lupus Erythematodes. Ratschläge sind bei Hashimoto fundierter, um die Ursachen der Erkrankung zu bekämpfen.
Die Lebensqualität kann bei Autoimmunerkrankungen nur durch aktive Ursachenbekämpfung nachhaltig verbessert werden. In diesem Sinne ergänzen die Ratschläge eine schulmedizinische Therapie.
Neben der Vermeidung von Hashimoto Ursachen ist es wichtig, jegliche Reizstoffe der Schilddrüse zu meiden. Das Ziel ist es die Entzündung weitestgehend zu reduzieren, damit sich die Schilddrüse im Laufe der Behandlung regenerieren kann.
Warum kein Soja bei Hashimoto?
Soja ist aus drei Gründen ein Reizstoff für die Schilddrüse und sollte gemieden werden.
Sojaprotein ist schwer verdaubar
Viele Autoimmunerkrankungen gehen einher mit Darmprobleme und einem Mangel an Verdauungsenzymen. Das hat Ursachen, die auch beim Verzehr von Sojaprodukten zur Geltung kommen.
Soja enthält Stoffe, die proteinabbauende Enzyme im Dünndarm hemmen (Trypsininhibitoren). Zudem ist Sojaprotein an sich schwer verdaulich und schwer verdauliche Proteine wie das Sojaprotein verschlimmern Darmprobleme.
Die meisten Autoimmunerkrankten haben zusätzlich zum Hashimoto Löcher im Darm, das sogenannte Leaky Gut Syndrom. Proteine wie das Sojaprotein können dadurch unverdaut in den Blutkreislauf gelangen, wo sie eine Immunreaktion (Entzündung) auslösen. So kommt es, dass sich unverdautes oder nur halbverdautes Sojaprotein im Blutkreislauf wiederfindet.
Sojaprotein ist eines der am schwersten verdaulichen Proteine.
Dieses Sojaprotein kann im Blut eine Immunreaktion provozieren, die den Autoimmunprozess noch weiter unterstützt. Die molekulare Mimikry ist ein weiterer wichtiger Faktor im Zusammenhang mit Hashimoto.
Molekulare Mimikry
Unvollständig verdaute Proteine, wie das Sojaprotein, haben im Blutkreislauf nichts verloren. Manche Proteine (auch Gluten und Casein), die sich plötzlich im Blut wiederfinden ähneln körpereigenen Proteinen. Gegen Fremdproteine bilden Immunzellen Antikörper, um diese aus dem Blut zu fischen und zu beseitigen.
Ähnelt eines dieser fehlgeleiteten Proteine jedoch einem Protein der Schilddrüse, kann es sein, dass Immunzellen Antikörper produzieren, die gegen beide ansprechen, gegen das Sojaprotein und gegen die Schilddrüse.
Sojaprotein ist eines von drei wichtigen Nahrungsmittelproteinen, die bei Hashimoto gemieden werden sollten. Aber es gibt noch einen dritten Grund, warum Soja bei Hashimoto ein Problem darstellt.
Isoflavone
Es gibt Stoffe in der Natur, die die Arbeit der Schilddrüse behindern und sozusagen eine künstliche Schilddrüsenunterfunktion herbeiführen. Diese Stoffe nennt man Goitrogene. Soja enthält solche Goitrogene, die Isoflavone.
Sie finden sich in sojahaltigen Nahrungsmitteln wieder, binden sich an die Schilddrüse, hemmen die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse und reduzieren so die Schilddrüsenleistung. Das reizt die Schilddrüse und verstärkt die durch Hashimoto Thyreoiditis bestehende Entzündung.
Damit sich die Schilddrüse vollständig erholen kann, reduziert man die Autoimmunprozesse und Entzündungen im Körper. Das Vermeiden von Stoffen, die die Schilddrüse reizen, gehört zu diesen Maßnahmen. Goitrogene, wie in Soja zählen zu den zu vermeidenden Naturalien. [td_smart_list_end]
Weitere typische goitrogenhaltige Nahrungsmittel mit gleicher Wirkung sind Kohl, Bittermandeln, Grüntee, Cashewnüsse und Leinsamen.
Aus den benannten Faktoren ergibt sich, dass es sich lohnt, auf Soja während der Hashimoto Behandlung zu verzichten. Die Vermeidung von Soja ist ein entscheidender Faktor für Verbesserungsaussichten.
Die richtige Ernährung bei Hashimoto
Neben dem Verzicht auf Soja gibt es noch weitere Faktoren in der Ernährung, die bei der Regeneration der Schilddrüse und bei der Behandlung von Hashimoto wichtig sind. Erfahren Sie hier, worauf es bei der Ernährung bei Hashimoto ankommt und wie Sie durch die Hashimoto Ernährung, einer Nährstofftherapie und gesunde Lebensführung Ihrer Schilddrüse die besten Chancen einräumen.
Quellenverzeichnis:
- https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/hypothyroidism/expert-answers/hyperthyroidism/faq-20058188
- Bell, D. S.; Ovalle, F. (2001): Use of soy protein supplement and resultant need for increased dose of levothyroxine. In: Endocrine practice : official journal of the American College of Endocrinology and the American Association of Clinical Endocrinologists 7 (3), S. 193–194. DOI: 10.4158/EP.7.3.193.
- Fruzza, Abigail Gelb; Demeterco-Berggren, Carla; Jones, Kenneth Lee (2012): Unawareness of the effects of soy intake on the management of congenital hypothyroidism. In: Pediatrics 130 (3), e699-702. DOI: 10.1542/peds.2011-3350.
Weitere Studienangaben und Informationen finden Sie in den hinterlegten Beiträgen.