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Mit Vitamin D chronische Entzündungen bekämpfen

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Geschrieben von:

Kornelia C. Rebel

Medizinisch überprüft von:

Saskia Bauhausen

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 20. April 2023 um 10:55

Mangel an Vitamin D erhöht C-reaktives Protein

Vitamin D ist klassischerweise dafür bekannt, den Kalziumspiegel zu regulieren. Allerdings zeigen zahlreiche Studien, dass es auch eine wichtige Rolle bei Entzündungsreaktionen des Körpers spielen kann. Beispielsweise hat die Forschung die Vitamin-D-Konzentration im Blut mit dem Gehalt an C-reaktivem Protein (CRP), einem weit verbreiteten Biomarker für Entzündungen, in Verbindung gebracht.

Klicke hier auf das Video, um dir die Studienergebnisse von Kornelia C. Rebel erklären zu lassen.

Kürzlich untersuchten Forscher in einer neuen Studie die Beweise dafür, ob der Vitamin-D-Spiegel den CRP-Spiegel tatsächlich beeinflussen kann. Die Forscher berichteten von einem direkten Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln und höheren CRP-Spiegeln. Sie sagen, dass ihre Ergebnisse einen wichtigen Biomarker liefern könnten, um Menschen mit einem Risiko für entzündliche Erkrankungen zu identifizieren.

Daten von fast 300.000 Personen untersucht

Für die aktuelle Studie untersuchten die Forscher Daten von 294.970 nicht verwandten Personen weiß-britischer Abstammung aus der britischen Biobank. Zu den analysierten Datensätzen gehörten neben genetischen Daten auch die 25-Hydroxyvitamin-D- oder 25(OH)D-Serumspiegel – ein Standardmaß für Vitamin D – und CRP-Konzentrationen.

Die durchschnittliche 25(OH)D-Konzentration betrug 50 nmol/l, während 11,7 % Konzentrationen unterhalb dieser Mangelschwelle von 25 nmol/l aufwiesen. Die Teilnehmer füllten auch Fragebögen aus, die Informationen über ihre Gesundheit und ihren Lebensstil enthielten.

Erhöhte CRP-Werte bei Mangel von Vitamin D

Nach der Analyse der Daten stellten die Forscher fest, dass nur diejenigen, die einen Vitamin-D-Mangel hatten, erhöhte CRP-Werte aufwiesen. Sie fanden auch heraus, dass eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels bei Patienten mit Mangel dazu beitragen kann, die Schwere der Entzündung zu mildern.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass dies einen zuvor vorgeschlagenen Schwelleneffekt unterstützt. Dieser deutet darauf hin, dass die Korrektur eines Vitamin-D-Mangels geringgradige Entzündungen reduzieren und möglicherweise das Risiko für entzündliche Erkrankungen mindern kann.

Die Forscher stellten ferner fest, dass die genetisch vorhergesagte CRP-Konzentration den Vitamin-D-Spiegel weder in linearen noch in nichtlinearen statistischen Analysen zu beeinflussen schien.

Vitamin D reguliert Signalstoffe bei Entzündungen

Studienautorin Dr. Elina Hypponen, Professorin für Ernährungs- und genetische Epidemiologie an der University of South Australia, betonte: „In Zell- und Tierversuchen hemmt das hormonelle Vitamin D die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen wie Interleukin-12 (IL-12).“ In der Veröffentlichung stellten die Forscher fest, dass Vitamin D darüber hinaus auch die Bildung von IL-10, einem entzündungshemmenden Zytokin, fördern könnte.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass eine Verbesserung des Vitamin-D-Status im Mangelbereich systemische niedriggradige Entzündungen reduzieren und möglicherweise das Risiko entzündungsbedingter Erkrankungen mindern könnte.

Vor der Einnahme von Vitamin-D-Mangel testen?

Auf die Frage nach den Einschränkungen der Studie bemerkte Prof. Hypponen, dass ihre Studie nur die Auswirkungen von Vitamin D auf CRP untersuchte und nicht verwendet werden kann, um die Mechanismen zu bestätigen, die der Verbindung zugrunde liegen.

Ist es nun nötig, vor der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zu prüfen, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt? Darauf geben die Forscher keine eindeutige Antwort. Allerdings empfehlen sie einen zirkulierenden 25(OH)D-Spiegel von 50 ng/ml. Dieser lässt sich mit der Einnahme von 5000 bis 10.000 IE/Tag erreichen.

„Normalerweise enthalten die rezeptfreien Vitamin-D-Präparate relativ niedrige Dosen, die insgesamt sehr sicher sind. Allerdings werden Nahrungsergänzungsmittel oft von Menschen eingenommen, die sie eigentlich nicht brauchen, wie es bei den meisten Menschen der Fall wäre, die im Sommer einen aktiven Lebensstil führen“, fügte Prof. Hypponnen hinzu. Im Zweifelsfall kann ein Bluttest helfen, einen Mangel festzustellen.

Quelle: Zhou A, Hyppönen E. Vitamin D deficiency and C-reactive protein: a bidirectional Mendelian randomization study. Int J Epidemiol. 2022 May 17:dyac087. doi: 10.1093/ije/dyac087. Epub ahead of print. PMID: 35579027. (https://academic.oup.com/ije/advance-article/doi/10.1093/ije/dyac087/6586699)

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