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Mit Internet geistig fit bleiben

Geschrieben von:

Kornelia C. Rebel

Medizinisch überprüft von:

Dr. Iris Belfort

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 25. November 2022 um 15:44

Digitale Übung für das Gehirn

Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Bewegung aller Art die Gehirnfunktionen fördert. Unter anderem verringert sie das Risiko, an von Alzheimer verursachter Demenz zu erkranken. Besonders gut scheint Bewegung bei APOE4-Trägern kognitivem Verfall entgegenzuwirken. Diese Genversion erhöht das Risiko für Alzheimer stark.

Klicke hier auf das Video, um dir die Studienergebnisse von Kornelia C. Rebel erklären zu lassen.

Genauso wichtig wie Bewegung für den Körper sind Übungen für die Nervenzellen. Unter anderem Lesen, Schreiben und Spiele sorgen dafür, dass wir unsere geistige Leistungsfähigkeit auch mit zunehmendem Alter bewahren.

Richtig genutzt, kann das Internet ein unendliches Fitness-Studio für unser Gehirn werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die norwegische, irische und englische Wissenschaftler kürzlich im Journal of Economic Behavior & Organization veröffentlicht haben.

Demnach bietet das Internet Zugang zu einer Fülle von mentalen Fitnessgeräten, die kostenfrei zu bekommen sind. Für die Studie untersuchten die Forscher Längsschnittdaten der Untersuchung Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe. Dabei konzentrierten sie sich auf 2.105 ältere Menschen im Alter zwischen 59 und 85 Jahren aus Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Israel, Spanien, Schweden und der Schweiz.

In den Jahren 2013 und 2015 mussten diese Personen einen Worterinnerungstest durchführen. Bei diesem einfachen Test bekamen sie eine Liste mit zehn Wörtern. Anschließend wurden sie aufgefordert, diese Worte sofort und fünf Minuten später noch einmal zu wiederholen.

Das klingt einfach, ist aber ein hervorragender Test für das Arbeitsgedächtnis. Gesunde junge Menschen haben einen durchschnittlichen Wert von etwa 6. Menschen mit Alzheimer-Krankheit erreichen im Durchschnitt unter 3 Wörter.

Die Teilnehmer der Studie, die täglich das Internet nutzten, konnten sich im Erinnerungstest im Vergleich zu Nicht-Internetnutzern an 1,22 zusätzliche Wörter erinnern. Interessanterweise ließ sich diese Wirkung wesentlich stärker bei Frauen beobachten. Sie erinnerten sich durchschnittlich an 2.37 Wörter mehr. Bei den Männern betrug dieser Durchschnittswert nur 0,94 Wörter.

Erwartungsgemäß gab es bei dieser Studie viele potenzielle Störvariablen. Menschen, die das Internet häufiger nutzten, waren eher männlich, relativ jünger, gebildeter und im Allgemeinen gesünder.

Es gab auch einen Ländereffekt zu verzeichnen: Nur 12 % der Teilnehmer in Italien gaben an, das Internet täglich zu nutzen, während in Dänemark 60 % der Untersuchten täglich online waren.

Schließlich spielte auch die vorherige Beschäftigung eine Rolle. Personen, die vor ihrer Pensionierung im Finanz-, Verwaltungs- und Forschungs-und-Entwicklungs-Bereich tätig waren, nutzten das Internet häufiger. Dabei handelt es sich um computerlastige Tätigkeiten, die möglicherweise zu mehr digitalem Know-how geführt haben und es einfacher machten, die Internetnutzung aufrechtzuerhalten.

Die Wissenschaftler schreiben: „Wir zeigen, dass die Internetnutzung erhebliche Auswirkungen auf die kognitive Funktion älterer Menschen hat. … In der Praxis könnten diese Effekte durch eine Reihe von Mechanismen erzeugt werden und zukünftige Forschung sollte sich darauf konzentrieren, die spezifischen Mechanismen zu identifizieren, durch die die IT-Nutzung die kognitive Funktion von Rentnern beeinflusst.“

Da es sich um eine assoziative Studie handelt, sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu betrachten. Die Wissenschaftler untersuchten nicht, ob die Studienteilnehmer neben dem Internet andere Techniken für die geistige Leistungsfähigkeit nutzten. Auch höhere Bildung, ein gesunder Lebensstil und die Art der Internetnutzung flossen nicht in die Bewertung ein.

Zudem ist der verwendete Test nur ein guter Indikator für das Arbeitsgedächtnis. Kognition beinhaltet jedoch noch viel mehr, unter anderem Entscheidungsfindung, Problemlösung und Wahrnehmungsdiskriminierung.

Quelle:

Colin P. Green, Likun Mao, Vincent O’Sullivan. Internet usage and the cognitive function of retirees. Journal of Economic Behavior & Organization, Volume 190, 2021, Pages 747-767, ISSN 0167-2681. https://doi.org/10.1016/j.jebo.2021.08.013. (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0167268121003498)

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