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Wie wird Hashimoto diagnostiziert?

Wie wird Hashimoto diagnostiziert, Schilddrüse, Ultraschall Szintigraphie

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01

Die Diagnose von Hashimoto kann schnell gehen. Finden Sie hier heraus, wonach zu suchen ist. Sie sind hier, weil Sie an Hashimoto Symptomen leiden. Hier folgt ein Aktionsplan für die Diagnose bei einem Arzt. Es dreht sich heute alles um die Frage: Wie wird Hashimoto diagnostiziert?

Was ist Hashimoto Thyreoiditis?

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Autoimmunerkrankungen leiten das Immunsystem fehl. Das Immunsystem kann so keine Krankheitserreger und Giftstoffe bekämpfen, sondern gesunde und körpereigene Zellen. Das betroffene Zielgewebe wird massiv attackiert, beschädigt und zerstört.

Bei Hashimoto kommt es zu einem Autoimmunangriff auf das Schilddrüsengewebe. Die Schilddrüse kann ihre eigentliche Funktion, die Produktion von Schilddrüsenhormonen, eingeschränkt ausüben.

Wie wird Hashimoto diagnostiziert?

Ausgehend der Hashimoto Symptome, die Sie gut beobachten und dokumentieren müssen, machen Sie einen Termin bei einem Arzt aus. Idealerweise führen Sie ein Symptomtagebuch.

Das ist im Idealfall ein Internist, funktioneller Mediziner, Orthomolekularmediziner oder Endokrinologe. Diese Ärzte haben in der Regel das meiste Wissen und die besten Methoden, um Hashimoto zu erkennen und zu diagnostizieren.

Hashimoto Diagnose – Drei Stufen

Die Hashimoto Diagnose läuft in drei Stufen ab:

  1. Anamnese,
  2. Blutuntersuchung und
  3. bildgebende Verfahren.

Hier ein kurzer Überblick der drei Stufen.

Anamnese: das Patienten-Gespräch

Die Anamnese ist das klassische Arzt-Patienten-Gespräch. Es ist wichtig und Sie dürfen es nicht unterschätzen. Bei vielen spezialisierten Ärzten dauert es mehrere Wochen, bis Sie einen Termin bekommen.

Während des Termins hat der Arzt in der Regel sieben Minuten Zeit, um sich Ihre Symptome anzuhören und Sie zu untersuchen. Das ist viel zu wenig, um eine komplexe Krankheit wie Hashimoto zu untersuchen. Diese sieben Minuten müssen Sie und der Arzt bestmöglich nutzen.

Blut, Blutuntersuchung und Antikörper – immunologische Untersuchung

Im Regelfall entnimmt Ihr Arzt Blut und untersucht die Schilddrüsenparameter.

Hier ist es wichtig, dass Ihr Arzt nicht nur TSH misst, sondern alle wichtigen Schilddrüsenhormone. Denn nur so kann ein Überblick über die Gesundheit der Schilddrüse und eine mögliche Autoimmunerkrankung der Schilddrüse erlangt werden.

Antikörper sollten auch gemessen werden. Einen Überblick über die Werte, die gemessen werden sollten sowie Referenzwerte bei gesunden Menschen, finden Sie hier:

Tabelle: Zu messende Laborwerte (linke Spalte) mit Referenzwerten (rechte Spalte).

Schilddrüsenwert Referenzwert (Blutserum)
TSH-basal 0,27 – 2,0 lU/l
freies T3 (fT3) 3 – 3,5 pg/ml
freies T4 (fT4) 0,9 – 1,8 ng/dl
Inaktives T3 (rT3) 90 – 360 pg/ml
TPO-Antikörper

(TPO-AK, MAK)

<35 lU/ml
TG-Antikörper (TAK) <100 U/ml
TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) <1

Bis zu diesem Punkt kann der Arzt mit über 90 % Wahrscheinlichkeit sagen, ob Hashimoto Thyreoiditis vorliegt oder nicht. Denn sowohl die Hashimoto Symptome als auch die Hormone und die Antikörper geben einen guten Aufschluss über die Gesundheit der Schilddrüse. Abschließend wird er noch weitere bildgebende Verfahren anwenden.

Bildgebende Methoden

Ultraschall/Sonogramm: Der Ultraschall ist der Klassiker unter den Schilddrüsenuntersuchungen. Dabei werden Ultraschallstrahlen auf das Schilddrüsengewebe gerichtet und die Dichte des Gewebes analysiert. Diese sollten gleichmäßig und hoch sein. Bei Hashimoto Thyreoiditis ist die Schilddrüse echoarm, hat unterschiedliche Dichten und es sind viele Löcher im Schilddrüsengewebe feststellbar. Etwa, wie ein Holzwurm der sich durch das Gewebe der Schilddrüse gefressen hat.

Feinnadelbiopsie: Der Arzt kann eine Gewebeprobe entnehmen und diese in einem Labor untersuchen lassen. Hierbei lassen sich Immunzellen feststellen und ob ein Immunangriff auf die Schilddrüse vorliegt.

Szintigraphie: Bei der Szintigraphie wird dem Patienten eine Lösung mit radioaktivem Jod (nicht gefährlich) zum Trinken gegeben. Dieses Jod reichert sich in der Schilddrüse an. Je nachdem, wie aktiv die Schilddrüse ist, wird dies angezeigt. Außerdem lassen sich heiße und kalte Knoten sowie Tumore feststellen. Das sind Bereiche mit veränderter Stoffwechselaktivität.

Mit den in Stufe zwei und drei genannten Methoden ist eine Hashimoto Diagnose einwandfrei möglich. In 90 % der Fälle ist eine Schilddrüsen-Blutuntersuchung (erhöhte Antikörperwerte, erhöhtes TSH, erniedrigtes fT4 und fT3) ausreichend. Eine Ultraschalluntersuchung, Szintigraphie oder Feinnadelbiopsie beseitigen etwaige Zweifel.

Weitere, ausführlichere Informationen über die Hashimoto Diagnose finden Sie in folgenden Beiträgen:
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