Nachrichten » Studie entdeckt: Antioxidantien können geistige Schäden bei Diabetes verhindern

Studie entdeckt: Antioxidantien können geistige Schäden bei Diabetes verhindern

Geschrieben von:

Julia Bonengel

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01

Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten können bei Patienten mit Diabetes als Begleiterscheinungen auftreten, wenn diese die Erkrankung mit Insulin behandeln. Kommt es durch die Insulinnutzung zu wiederholten Episoden mit geringem Blutzuckerspiegel, können sich freien Radikalen im Gehirn ansammeln. Diese greifen Gehirnzellen an und verursachen dadurch geistige Schäden. Forscher der University of Dundee in Schottland könnten jetzt eine Lösung für dieses Problem gefunden haben. Scheinbar wirken Antioxidanzien geistigen Schäden bei Diabetes entgegen.

Antioxidantien für Mäuse mit niedrigem Blutzuckerspiegel

Für ihre Diabetes-Typ-1-Studie nutzte das Forschungsteam um Dr. Alison McNeilly Mäuse, denen wiederholt der Blutzuckerspiegel mit Insulin gesenkt wurde. Die Forscher verabreichten einer Gruppe von Mäusen das pflanzliche Antioxidans Sulforaphan. In dieser Gruppe fanden die Forscher vermehrt Marker für Antioxidantien im Blut der Tiere. Auch waren ihre Zellen weniger beschädigt durch freier Radikale. Die Mäuse zeigten außerdem eine bessere geistige Leistung bei Gedächtnisaufgaben.

Dr. McNeilly stellte die Ergebnisse letzte Woche auf der Konferenz der Society for Endocrinology in Glasgow vor und erklärte: Niedriger Blutzucker ist eine fast unvermeidliche Folge der Insulintherapie. Unsere Arbeit zeigt, dass wir durch die Verbesserung des körpereigenen Abwehrsystems einige der mit Diabetes verbundenen Nebenwirkungen, wie zum Beispiel eine schlechte geistige Leistung, umkehren können.

Dr. McNeilly und ihre Kollegen wollen nun herausfinden, ob die Stärkung des körpereigenen Antioxidationssystems geistige Schäden bei Menschen mit Diabetes verringern kann. Dafür möchte sie Medikamente verwenden, die auf der chemischen Struktur von Sulforaphan basieren. McNeilly erklärt: Die in dieser Studie verwendete Sulforaphan-Konzentration wäre mit einer normalen Ernährung, reich an Gemüse, nicht erreichbar. In klinischen Studien gibt es jedoch zahlreiche hochwirksame Substanzen, die geistigen Schäden durch freie Radikale verhindern können. Damit können wir Diabetes-Patienten helfen.

Folgen Sie uns auf unserer Facebook-Seite „Autoimmunportal“ und treten Sie in unsere Facebook-Gruppe „Autoimmunportal“ und „Typ 1 Diabetes“ ein.

Finden Sie diesen Beitrag interessant? Dann teilen Sie ihn per Facebook oder auch auf anderen sozialen Netzwerken!

[su_posts template=“templates/list-loop.php“ tax_term=“279″ offset=“1″ order=“desc“]

Lesen Sie dies als Nächstes