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5 gesundheitliche Vorteile von Krillöl, die durch Studien bewiesen sind

Geschrieben von:

Julia Bonengel

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Krill-Öl ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das aktuell immer mehr Popularität als Alternative zu Fischöl gewinnt. Es wird aus Krill hergestellt, kleine Krustentiere, die von Walen, Pinguinen und anderen Meeresbewohnern verzehrt werden.

Wie Fischöl ist es eine Quelle von Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), Arten von Omega-3-Fetten, die in marinen Quellen vorkommen. Diese Fette haben wichtige Funktionen im Körper und werden mit einer Vielzahl von Vorteilen für die Gesundheit in Verbindung gebracht (1, 2, 3, 4). Daher ist es eine gute Idee, ein Nahrungsergänzungsmittel mit EPA und DHA einzunehmen.

Hier sind sechs wissenschaftlich fundierte, gesundheitliche Vorteile von Krillöl.

1. Krillöl ist eine hervorragende Quelle für gesunde Fette

Sowohl Krillöl als auch Fischöl enthalten die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Fette aus Krillöl für den Körper leichter zu verwerten sind als die aus Fischöl. 

Die meisten Omega-3-Fette in Fischöl sind in Form von Triglyceriden gespeichert (5). In Krillöl hingegen liegt ein großer Teil der Omega-3-Fettsäuren in Form von Molekülen vor, die Phospholipide genannt werden. Dies können möglicherweise leichter in den Blutkreislauf aufgenommen werden (5).

Einige Studien haben gezeigt, dass Krillöl bei der Erhöhung der Omega-3-Werte effektiver ist als Fischöl. Diese Studien stellten die Hypothese auf, dass die unterschiedlichen Formen von Omega-3-Fettsäuren der Grund dafür sein könnten (5, 6).

In einer anderen Studie wurden die Mengen an EPA und DHA in Krillöl und Fischöl sorgfältig verglichen. Es wurde hier festgestellt, dass die Öle bei der Erhöhung der Omega-3-Werte im Blut gleich wirksam waren (7).

Es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob Krillöl tatsächlich eine effektivere, bioverfügbare Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist als Fischöl.

2. Krillöl kann helfen, Entzündungen zu bekämpfen

Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Krillöl enthalten sind, haben nachweislich wichtige entzündungshemmende Funktionen im Körper (8).

Tatsächlich könnte Krillöl bei der Bekämpfung von Entzündungen sogar noch effektiver sein als andere marine Omega-3-Quellen. Denn es für den Körper offenbar leichter zu verwerten. Darüber hinaus enthält Krillöl ein rosa-oranges Pigment namens Astaxanthin, das entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen hat (8).

Einige wenige Studien haben begonnen, die Effekte von Krillöl auf Entzündungen zu untersuchen. Eine Reagenzglasstudie fand heraus, dass es die Produktion von entzündungsverursachenden Molekülen reduzierte, wenn schädliche Bakterien in menschliche Darmzellen eingeführt wurden (8).

Eine Studie mit 25 Menschen mit leicht erhöhten Blutfettwerten zeigte, dass die tägliche Einnahme von 1.000 mg Krillöl einen bestimmten Entzündungsmarker sogar effektiver verbesserte als eine tägliche Einnahme von 2.000 mg gereinigten Omega-3-Fettsäuren (9).

Darüber hinaus ergab eine Studie mit 90 Personen mit chronischen Entzündungen, dass die tägliche Einnahme von 300 mg Krillöl ausreichte, um einen bestimmten Entzündungsmarker nach einem Monat um bis zu 30 % zu reduzieren (10).

Obwohl es nur wenige Studien gibt, die Krillöl und Entzündungen untersuchen, haben diese positive Ergebnisse gezeigt.

3. Krillöl kann Arthritis und Gelenkschmerzen reduzieren

Da Krillöl scheinbar Entzündungen reduzieren kann, kann es auch Arthritis-Symptome und Gelenkschmerzen verbessern. Denn diese resultieren oft aus Entzündungen.

Tatsächlich fand eine Studie an Patienten mit rheumatoider oder Osteoarthritis heraus, dass Krillöl einen bestimmten Entzündungsmarker signifikant reduziert. In dieser Studie verbesserte sich signifikant auch Steifheit, funktionelle Beeinträchtigung und Schmerzen der Studienteilnehmer. 

Eine zweite kleine, aber gut konzipierte Studie mit 50 Erwachsenen mit leichten Knieschmerzen ergab, dass die Einnahme von Krillöl über 30 Tage die Schmerzen der Teilnehmer beim Schlafen und Stehen signifikant reduzierte. Es erhöhte auch ihr Bewegungsspektrum (11).

Zusätzlich untersuchten Forscher die Auswirkungen von Krillöl bei Mäusen mit Arthritis. Wenn die Mäuse Krillöl einnahmen, hatten sie bessere Arthritis-Scores, weniger Schwellungen und weniger Entzündungszellen in ihren Gelenken (12).

Weiter Studien sind erforderlich, um diese ersten Ergebnisse zu bestätigen. Krillöl scheint sich aber positiv als ergänzende Behandlung auf Arthritis und Gelenkschmerzen auszuwirken.

4. Grillöl kann die Blutfettwerte und die Herzgesundheit verbessern

Omega-3-Fettsäuren, speziell DHA und EPA,haben positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit (2).

Die Forschung zeigt, dass Fischöl die Blutfettwerte verbessern kann. Krillöl scheint ebenfalls wirksam zu sein. Studien konnten demonstrieren, dass es besonders effektiv bei der Senkung der Triglyceride und anderer Blutfette sein kann (2, 13, 14, 15, 16).

In einer Studie wurden die Auswirkungen von Krillöl und gereinigten Omega-3-Fettsäuren auf den Cholesterin- und Triglyceridspiegel verglichen. Nur Krillöl erhöhte das „gute“ Cholesterin mit hoher Lipoprotein-Dichte (HDL). Es war auch effektiver bei der Senkung eines bestimmten Entzündungsmarkers, obwohl die Dosierung viel niedriger war. Jedoch waren die reinen Omega-3-Fettsäuren wirksamer bei der Senkung der Triglyceride (9).

Eine kürzlich durchgeführte Bewertung von sieben Studien kam zu dem Schluss, dass Krillöl wirksam das „schlechte“ LDL-Cholesterin und die Triglyceride senkt und auch das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen kann (16).

Eine andere Studie verglich Krillöl mit Olivenöl und fand heraus, dass Krillöl die Werte der Insulinresistenz sowie die Funktion der Blutgefäßwände signifikant verbesserte (17).

Es sind weitere Langzeitstudien erforderlich, um zu untersuchen, wie Krillöl das Risiko von Herzerkrankungen beeinflusst. Aber basierend auf den bisherigen Erkenntnissen scheint es wirksam bei der Verbesserung bestimmter bekannter Risikofaktoren zu sein.

5. Kann bei der Bewältigung von PMS-Symptomen helfen

Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern (18).

Mehrere Studien haben herausgefunden, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren oder Fischöl-Nahrungsergänzungsmitteln helfen kann, Regelschmerzen und Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) zu lindern. In einigen Fällen konnte dadurch sogar die  Einnahme von Schmerzmitteln reduziert werden (19, 20, 21, 22, 23).

Da Krillöl die gleichen Arten von Omega-3-Fetten enthält, könnte es genauso wirksam sein.

In einer Studie wurde die Wirkung von Krillöl und Fischöl bei Frauen mit PMS verglichen. Die Studie ergab, dass beide Präparate zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Symptome führten. Die Frauen, die Krillöl einnahmen, benötigten jedoch deutlich weniger Schmerzmittel als die Frauen, die Fischöl einnahmen (24).

Diese Studie deutet darauf hin, dass Krillöl bei der Verbesserung der PMS-Symptome mindestens so wirksam ist wie andere Quellen von Omega-3-Fetten.

Unser Fazit zu Krillöl

Krillöl macht sich aktuell einen Namen als Alternative zu Fischöl.

Es hat einzigartige Vorteile, wie eine geringere Dosierung, Antioxidantien, nachhaltige Herkunft und weniger Nebenwirkungen.

Ob es wirklich bessere Eigenschaften als Fischöl besitzt, bleibt abzuwarten. Es sind weitere Studien erforderlich, um die gesundheitlichen Auswirkungen und die ideale Dosierung zu klären.

Die bisherigen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass Krillöl eine effektive Quelle für Omega-3-Fette ist, die mehrere wissenschaftlich belegte Vorteile für die Gesundheit bietet.

[su_spoiler title = „Quellenverzeichnis“]

  1. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25285409/
  2. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25062404/
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22332096/
  4. https://ods.od.nih.gov/factsheets/Omega3FattyAcids-HealthProfessional/
  5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26357480/
  6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24304605/
  7. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26328782/
  8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26493628/
  9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27279841/
  10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17353582/
  11. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27701428/
  12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2907316/
  13. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23706001/
  14. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26666303/
  15. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24461313/
  16. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28371906/
  17. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26504524/
  18. https://www.pnas.org/content/100/4/1751
  19. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25363189/
  20. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8623866/
  21. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22261128/
  22. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28356030/
  23. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23642943/
  24. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12777162/

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