Bewerte Medumio auf Trustpilot
Ernährung » Grüner Tee – Der gesunde Muntermacher

Grüner Tee – Der gesunde Muntermacher

Grüner Tee, Grüntee, Teeservice, Teeblätter

Geschrieben von:

Anny Kalies

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 17. März 2020 um 15:12

Was ist grüner Tee?

Grüner Tee oder auch Grüntee ist das Tee-Erzeugnis des Teestrauchs Camellia sinensis, welcher in den Tropen und Subtropen Asiens beheimatet ist. Die Blätter dieses immergrünen Strauchs werden geerntet und in der Sonne getrocknet. Die weitere Zubereitung unterscheidet dann zwischen grünem und schwarzen Tee.

Auch bekannt ist weißer Tee: Hierbei handelt es sich um die ungeöffneten Knospen junger Blätter was erklärt, warum dieser Tee ein sehr feines Aroma, und einen hohen Preis, hat.

Matcha-Tee ist pulverisierter Grüntee und wird speziell angebaut: Die Teesträucher werden in der letzten Wachstumsperiode mit Planen abgedeckt. Durch diese künstliche Verdunkelung bilden sie deutlich mehr Chlorophyll als ihre „sonnenbadenden“ Verwandten, was dem fertigen Matcha-Tee seine typische, intensiv-grüne Farbe verleiht.

Grüner Tee – Anbei und Herstellung

Früher ein wildes Gestrüpp, wird Grüntee heute auf Tee-Plantagen im Terassenbau kultiviert. Diese Etagen sind an Hängen, an denen sie viel Sonne bekommen und sich gegenseitig wenig beim Wachstum behindern, am häufigsten. Die weltweit wichtigsten Produzenten für Tee sind China und Sri Lanka.

Grüner Tee, Etagen, Sri Lanka, China
Der Anbau von grünem Tee erfolgt meist in Etagen oder Terassen.

Die Blätter des Teestrauchs werden per Hand geerntet und getrocknet:

Grüner Tee

Grüner oder schwarzer Tee – Was ist der Unterschied?

Die meisten Menschen kennen sowohl grünen, als auch schwarzen Tee. Beide Teesorten unterscheiden sich in ihrer Art der Zubereitung: Beide Tees werden aus derselben Pflanze (Camellia sinensis) hergestellt, in der Regel wird für den grünen Tee aber eine feinere Pflanzensorte (C. sinensis L.) bevorzugt.

Im Gegensatz zum schwarzen Tee werden die Teeblätter nicht fermentiert, d.h. nicht in der Sonne getrocknet. Der grüne Tee schmeckt anders und beinhaltet auch andere Stoffe – für schwarzen Tee charakteristisch sind die Gerbstoffe, die beim teilweisen Abbau der Grüntee-Polyphenole entstehen, und für Farbe und Geschmack von Schwarztee verantwortlich sind. Der Gehalt an Polyphenolen ist im Schwarztee daher geringer, nicht aber der Gehalt an Koffein (Teein).

Teein ist der Grund, warum der Tee vitalisierend und wach-machend wirkt. Allerdings ist Koffein nur ein kleiner Bestandteil des Tees. Der leicht herbe Geschmack macht das Heißgetränk besonders und einzigartig.

Welche Inhaltsstoffe findet man in grünem Tee?

Die Inhaltsstoffe des Grüntees können in flüchtige und nicht-flüchtige Stoffe unterteilt werden. Zu den nicht-flüchtigen Stoffen, die den Großteil aller Inhaltsstoffe ausmachen, werden folgende gezählt:
• Polyphenole (20-35 %)
• organische Säuren
• Aminosäuren
• Koffein
• Vitamine
• Spurenelemente

Die wichtigsten Polyphenole sind Teepolyphenole, darunter Catechine und Theaflavine. Diese sind maßgeblich für den typischen Geschmack des Grüntees verantwortlich und bilden eine wichtige Basis für viele gesundheitsfördernde Wirkungen. Vor allem durch Catechine gewinnt Grüntee den leicht herben, bitterlichen Geschmack.

Obwohl bereits zahlreiche Studien und Untersuchungen zum grünen Tee durchgeführt wurden, sind die Inhaltsstoffe nicht vollständig bekannt. Der Grüntee beinhaltet rund 250 sekundäre Pflanzenstoffe sowie bis zu 400 ätherische Öle, die bisher nur in kleinen Mengen aufgeschlüsselt wurden.

Je nachdem, um welche Sorte es sich handelt und wie die Verarbeitung vorgenommen wurde, können die Mengen der Inhaltsstoffe wie folgt unterteilt werden:

Inhaltsstoffe getrockneter Grüntee
Einfache Polyphenole 20-35%
Cellulose und Stärke 20-30%
Proteine (ohne Aminosäuren) 10-20%
Fette und Fettsäuren 3-9%
Mineralstoffe 4-8%
Polysaccharide 4-7%
Aminosäuren 3-4%
Koffein 2-4%
Chlorophyll, Carotinoide 2-3%

[1]

Im Aufguss, also im aufgebrühten Tee, verändern sich die Werte. Dies hängt mit der Wasserlöslichkeit einzelner Inhaltsstoffe zusammen. Über 40 % der Inhaltsstoffe im zubereiteten Zustand können Catechine (Polyphenole) ausmachen.

Die kalorische Wertigkeit des grünen Tees ist sehr gering. 100 ml des Grüntee’s enthalten lediglich 2 kcal, das Getränk verfügt also über sehr wenig Energie.

Wie wird grüner Tee zubereitet und getrunken?

Wie Sie den grünen Tee am besten zubereiten, ist umstritten. Die Temperatur spielt eine wichtige Rolle, als ideal geben Teekenner 70-80°C an. Der getrocknete Tee soll mit dem heißen, nicht mehr sprudelndem Wasser aufgegossen werden. Die Ziehzeit beträgt 1-3 Minuten. Wie lange man den Tee ziehen lässt, hängt von dem persönlichen Geschmack und der gewünschten Stärke des Tee’s ab:

Bei 1-1,5 Minuten erhalten Sie einen sehr milden Tee von einer leichten, gelben Färbung. Manche Teesorten schmecken leicht süßlich, andere sehr mild. Je länger der Tee zieht, desto herber wird der Geschmack. Der grüne Tee entfaltet seine Aromen, wenn man ihn etwas stehen lässt und nicht brühend heiß trinkt.

Je nach Qualität der Teeblätter kann der grüne Tee bis zu dreimal aufgegossen werden. Die richtige Dosierung ist von der Teesorte abhängig. Die Faustregel lautet: 4 Teelöffel für 1 Liter Wasser, also einen Teelöffel pro Tasse (250 ml). Handelsübliche Teebeutel aus dem Supermarkt können aus Qualitätsgründen in der Regel nur ein einziges Mal aufgegossen werden.

In der chinesischen Kultur wird der Grüntee auch fünffach aufgegossen. Dafür werden besonders kräftige, frische Blätter benötigt.

Die erste Tasse für den Feind, die zweite für den Freund, die dritte für einen selbst. – chinesisches Sprichwort

Mit jedem neuen Aufguss soll eine Minute hinzugerechnet werden. Wenn Sie also beim ersten Mal die Ziehzeit bei 1,5 Minuten lag, sollte der zweite Aufguss 2,5 Minuten dauern. Beim dritten Mal sollte der Grüntee 3,5-4 Minuten ziehen. Durch die erhöhte Zeit kann das Wasser optimal die Inhaltsstoffe aus den Teeblättern herausziehen.

Wie oft Sie Ihren Tee aufgießen möchten, ist vom Geschmack und individuellen Vorlieben abhängig. Der Geschmack verändert sich mit jedem Aufguss etwas und bietet ein spannendes Erlebnis.

Wer gerne Grüntee trinkt ist gut damit beraten, in qualitativ guten Tee zu investieren. Dieser ist auf das Gewicht bezogen zwar teurer als Supermarkt-Tee, jedoch intensiver und aromatischer, weswegen häufig weniger benötigt wird. Wie erkennt man einen guten Tee?

Wie erkennt man hochwertigen grünen Tee?

Wenn Sie von den gesundheitlichen Wirkungen der Inhaltsstoffe eines Grüntee’s profitieren möchten, sollten Sie sich Teeblätter von hoher Qualität kaufen. Es gibt verschiedene Kriterien, wie Sie hochwertigen Tee erkennen:

Optik

Bei einem hochwertigen Tee können Sie Blätter erkennen. Zwar sind sie zerkleinert, aber deutlich als Pflanzen zu erkennen. Sie finden in der Regel keinen hochwertigen Grüntee, der in kleine Papierbeutel abgepackt ist. Schauen Sie sich bei den losen Tees um, zum Beispiel in spezialisierten Läden.

Neben den Teeblättern können auch Blüten oder andere Pflanzen beigemengt sein. Beliebt ist zum Beispiel Jasmin, der dem Tee eine besondere Note verleiht. Fragen Sie beim Teehändler nach, welche Pflanzen in dem Tee verarbeitet wurden.

Achten Sie darauf, dass die Teeblätter homogen sind, also alle gleich aussehen. Sie sollten die gleiche Farbe und Stärke haben. So wissen Sie, dass gezielt eine Sorte verwendet wurde.

Haptik

Wenn Sie eine kleine Menge des getrockneten Tees in die Finger nehmen, sollten die Blätter zwar trocken sein, aber nicht bei der kleinsten Berührung zerbröseln. Hochwertiger Tee hat Substanz, die jungen Blätter sind zwar zart und dünn, aber nicht komplett zu Pulver getrocknet. Im hochwertigen grünen Tee befinden sich keine Stiele und Äste.

Die Teeblätter werden sorgsam geerntet, gerollt und leicht angeröstet oder anderweitig erhitzt. Dadurch werden Gärprozesse verhindert. Weniger hochwertige Tees setzen im Behälter oder in der Tüte Staub ab, weil sie sehr leicht zerbröseln. Etwas Staub bzw. Teepulver ist normal, sollte aber nicht Überhand nehmen.

Duft

Der trockene Grüntee kann sehr unterschiedlich riechen. Dies hängt sowohl von der Sorte, als auch von der Mischung ab. Grundsätzlich sollte der Geruch sehr frisch und anregend sein. Ein künstlich blumiger, penetranter Geruch zeugt von künstlichen Aromastoffen. Diese sollten im Tee nicht enthalten sein. Der Geruch sollte auf keinen Fall schwer oder staubig sein.

Bio-Qualität

Wir empfehlen, auf Bio-Qualität des Tees zu achten. Vor allem günstige Tees sind oft von Pestiziden belastet. Bei einem Bio-Tee haben Sie eine höhere Wahrscheinlichkeit, ein gesundheitsförderndes Produkt zu erhalten.

Farbe

Beim Aufguss verändert sich die Farbe je nach Ziehzeit. Der grüne Tee sollte ein kräftiges Gelb oder einen grünen Stich haben. Zu beachten ist aber, dass die Farbe des Tees auch von der Wasserqualität abhängt. Nutzen Sie für den Aufguss am besten Wasser, welches gefiltert ist und einen nicht zu hohen Kalkanteil enthält.

Sonderform: Tee als Pulver

Neben den bekannten Teeblättern gibt es Teesorten, die vor allem als Pulver vertrieben werden. Es handelt sich in der Regel um sehr hochwertige Tees aus Japan, die eine starke Wirkung aufweisen und in zahlreichen Studien untersucht wurden.

Ein entscheidender Vorteil von Grünteepulver ist, dass alle Inhaltsstoffe im Körper landen und nicht nur jene, die gelöst werden. Der Gehalt an Antioxidantien und Ballaststoffen ist daher deutlich höher als bei losem Tee.

Da der optische Faktor der Teeblätter weg fällt, ist das Abschätzen der Qualität etwas erschwert. Zu diesen Teesorten gehören beispielsweise Matcha, GABA oder Benifuuki. Die Produkte sind in diversen Preisklassen vorzufinden, Sie kennen sicherlich vor allem den Matcha-Tee in gewöhnlichen Teebeuteln aus dem Discounter. Hier finden Sie einen kleinen Leitfaden, wie Sie unter erschwerten Bedingungen ein hochwertiges Produkt erkennen.

Unsere Empfehlung:

  • Achten Sie auf Bio-Qualität des Tees.
  • Hinterfragen Sie den Ursprung: Wo wurde der Tee angebaut? Hochwertiger Matcha-Tee stammt aus Japan.
  • Nehmen Sie ein reines Produkt. Formulierungen wie „Tee mit Matcha“ oder „Tee mit GABA“ sind nicht aussagekräftig. Sie können nicht nachvollziehen, wie viel von dem gewünschten Pulver tatsächlich enthalten ist. Der Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt meistens, dass lediglich 1-2% Matcha zugesetzt wurde.
  • Das Pulver sollte sehr fein sein. Die Blätter werden traditionell in einer Steinmühle gemahlen und ergeben sehr feines, nicht klumpendes Pulver.
  • Entscheiden Sie sich für nicht portionierte Produkte, also keine vorgefertigten Teebeutel.
  • Die Preisspanne ist groß. Hochwertige, japanische Pulver-Tees können aber preislich nicht im einstelligen Bereich pro 100 g liegen.
  • Sollten Sie das Produkt im Internet bestellen, studieren Sie die Bewertungen.

Gesundheitliche Wirkung des Grüntees

Grüner Tee ist nicht nur lecker und aufmunternd, sondern auch sehr gesund. Es ist eine Alternative zu Kaffee. Interessant ist er auch für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Kaffee trinken können, wie es bei Autoimmunkrankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Morbus Crohn der Fall ist. Der Grüntee unterstützt zahlreiche Prozesse im Körper und wird zur Hilfstherapie eingesetzt.

Was macht den Tee so gesund?

Wie bereits oben aufgezählt, enthält die Teepflanze verschiedenste Nährstoffe, unter Anderem sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole). Diese entfalten ihre Wirkung vor allem in Kombination. Aus diesem Grund ist es nur schwer möglich, einzelne Bestandteile wie EGCG zu extrahieren und als ein Präparat anzubieten. Zwar gibt es Nahrungsergänzungsmittel mit Grüntee, diese sind aber weniger effektiv, als das Getränk. [2]

In den 70er Jahren wurden zahlreiche Studien zum grünen Tee in Japan angelegt. Später breitete sich die Forschung auf Europa, China sowie USA aus. Die Wirkung des grünen Tees wurde anhand von zahlreichen Erkrankungen untersucht, rund 60 Krankheiten konnten mit dem Tee positiv beeinflusst werden.

In einer Tasse Tee befinden sich mehrere hundert Nährstoffe, die zu Ihrer Gesundheit beitragen. Die Anzahl und die Menge sind von der Qualität der Teeblätter abhängig, auch die Sorte spielt eine wichtige Rolle.

Diese Körperfunktionen und Erkrankungen können Sie mit der Einnahme des Grüntees positiv beeinflussen:

  • Herz-Kreislauf-System
  • Magen-Darm-Trakt/Verdauungssystem
  • Entzündliche Prozesse
  • Diverse Autoimmunkrankheiten
  • Neurologische Prozesse und Erkrankungen
  • Degenerative Erkrankungen
  • Oxidative Prozesse, Zellschädigung
  • Stress
  • Psychische Erkrankungen und Verstimmungen
  • Schmerzen
  • Onkologische Erkrankungen [3]
  • Muskelfunktion
  • Leber und Entgiftung
  • Fettstoffwechsel
  • Allergien
  • Haut

Grüner Tee und das Herz-Kreislauf-System

Obwohl Koffein eine aufmunternde und kurzfristig blutdrucksteigernde Wirkung hat, zeigt sich grüner Tee als wohltuend und stabilisierend. Eine Tasse mit dem hochwertigen Getränk ist in der Lage, den Blutdruck zu senken. Vor allem der GABA Grüntee ist dafür bekannt, beim Bluthochdruck wohltuend und entspannend zu wirken. [4]

Auch andere Sorten des grünen Tees, wie z. B. Sencha, Bancha oder Gyokuro zeigen folgende Wirkungen auf das kardiovaskuläre System:

  • Präventive Wirkung gegen Ablagerungen in den Gefäßen
  • Verbesserung der Elastizität der Gefäße
  • Senkung des Blutdrucks
  • Verbesserung der Pumpfunktion
  • Verbesserung des Blutflusses
  • Hemmung von Angiotensin, einem Gewebshormon, der am Bluthochdruck beteiligt ist

Der Grüntee in der Krebstherapie

Die Teeblätter zeigen sich sowohl in der Prävention, als auch in der Behandlung der onkologischen Erkrankungen als ein sinnvolles Ergänzungsmittel. Durch die antioxidativen Eigenschaften trägt die tägliche Tasse Tee dazu bei, dass die Zellen durch freie Radikale nicht geschädigt werden. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit für Mutationen und die Entstehung von Tumoren. [5]

Auch die Lebenserwartung bei schweren Verläufen von Krebs kann durch die regelmäßige Anwendung von hochwertigem grünen Tee gesteigert werden. So konnte in einer japanischen Studie gezeigt werden, dass die Patienten über drei Jahre höhere Lebenserwartung zeigten, wenn sie regelmäßig grünen Tee zu sich nahmen.

Zwar kann eine Tasse Tee nicht vor Krebs schützen oder diesen heilen, aber den Körper dabei unterstützen. In der Regel liegen bei Patienten mit onkologischen Erkrankungen keine Kontraindikationen vor, die das Trinken des Tees verbieten würden.

EGCG im grünen Tee gegen Blutzucker und bei Diabetes

Der Tee soll den Blutzucker stabilisieren. Eine US-Studie zeigte, dass mehrere Tassen Grüntee, zu einer Hauptmahlzeit getrunken, den Blutzuckerspiegel halbieren kann. Vor allem bei Mahlzeiten, die viele Kohlenhydrate beinhalten, ist es eine wichtige Entdeckung. Ein zu hoher Blutzuckerspiegel schädigt die Gefäße und kann Diabetes auslösen.

Zuständig dafür ist der im Tee enthaltene Wirkstoff Epigallocatechingallat. [6] Epigallocatechingallat wird als EGCG abgekürzt. EGCG hemmt die Spaltung der Stärke und verhindert dadurch einen raschen Anstieg des Blutzuckers. Es ist einer der Gründe, warum Grüntee auch zum Abnehmen genutzt wird.

Grüner Tee und das Immunsystem

Positive Erfahrungen mit dem grünen Tee können Betroffene mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie anderen Autoimmunerkrankungen machen. Den Katechinen, allen voran dem EGCG, wird eine immunmodulierende Wirkung nachgesagt. Genauer gesagt verschiebt es das Immungleichgewicht von TH1- in Richtung TH2-Zellen. TH1-dominante Erkrankungen wie multiple Sklerose und Morbus Crohn können hier positiv beeinflusst werden.

Aber vor allem bei Morbus Crohn konnten positive Einflüsse des Heißgetränks auf das Wohlbefinden festgestellt werden. Aus diesem Grund ist es eine beliebte und gesunde Alternative zu Kaffee. Viele Morbus Crohn Patienten vertragen Kaffee aufgrund der Gerbstoffe nur schlecht. Auch schwarzer Tee zeigt häufig negative Auswirkungen und sollte vor allem im Schub nicht getrunken werden. Ein milder grüner Tee kann hingegen die Entzündungsprozesse hemmen und dem Menschen Energie und wichtige Antioxidantien spenden.

Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist es generell zu empfehlen, sehr aufmerksam auf das Bauchgefühl zu hören. Obwohl sich grüner Tee sehr positiv auswirken kann, sollten Sie nur vorsichtig mit dem Getränk umgehen und anhand des Ernährungstagebuchs nachvollziehen, ob Sie das Heißgetränk gut vertragen.

Der entzündungshemmende und neuroprotektive Effekt zeigt auch bei anderen Krankheiten eine positive Wirkung, dazu gehören zum Beispiel Neurodermitis, Rheuma, Lupus Erythematodes, Schuppenflechte, Morbus Parkinson, multiple Sklerose oder Alzheimer Demenz.

Hilft grüner Tee beim Abnehmen?

Viele Menschen erhoffen sich von Grüntee einen schlankmachenden Effekt. Das Getränk wirkt anregend und soll den Körper dabei unterstützen, schneller Fett zu verbrennen. Auch werden Grüntee-Kapseln vertrieben, die die Fettreduktion hervorrufen oder unterstützen sollen.

Erst einmal muss gesagt werden, dass es keine Studien oder Untersuchungen gibt, die diese These einwandfrei belegen. Um das Körperfett zu reduzieren ist zunächst eine negative Kalorienbilanz entscheidend. Steht dem Körper mehr Energie zur Verfügung, als er verwerten kann, erfolgt eine Zunahme.

Grüner Tee kann Heißhunger reduzieren, sowie den Blutzucker stabilisieren. Wird zusätzlich EGCG in der Form von Nahrungsergänzung eingenommen, kann dies der Fettverbrennung einen zusätzlichen Schub geben.

Generell handelt es sich um ein anregendes und äußerst gesundes Getränk, das dem Organismus bei der Entgiftung der Leber hilft und Energie bereitstellt. Auch beim Sport zeigt sich der Tee als ein praktischer Helfer.

Zusammenfassend kann man sagen, dass grüner Tee zwar kein Diätmittel ist, aber die Abnahme auf eine gesunde Art und Weise unterstützen kann. In Kombination mit einer kalorienreduzierter Ernährung und Bewegung stellt das Heißgetränk Energie bereit, verbessert die Stimmung und lindert Stress. Dadurch kann die Abnahme leichter fallen.

Grüner Tee für die psychische Gesundheit

Der Tee zeigt eine stresslindernde Wirkung und ist dadurch ein sehr positives Mittel, um bei psychischen Erkrankungen, in starken Belastungsphasen oder depressiven Verstimmungen mehr Energie zu empfinden und sich allgemein wohler zu fühlen. Die zahlreichen Pflanzenstoffe wirken stimmungserhellend, Koffein spendet dem Körper Energie und wirkt wach machend.

Wer durch den Stress belastet ist, sollte öfter zu einer Tasse mit grünem Tee greifen, als zu Kaffee. Zu beachten ist aber, dass der Grüntee nicht geeignet ist, um ihn abends zu trinken – der Koffeingehalt kann den Schlaf beeinträchtigen.

Grüntee bei Allergien

Dem gesunden Heißgetränk werden allergielindernde Eigenschaften nachgesagt. Insbesondere soll der Tee Heuschnupfen reduzieren. Manche Menschen nutzen frisch aufgebrühte Teeblätter als Antihistaminika. Die im Tee enthaltenen Quercetin und Catechine sollen die Freisetzung von Histamin verhindern und dadurch eine Verbesserung der Symptomatik erzielen.

Als ein besonders starker Tee gegen Allergien gilt die Sorte Benifuuki. Empfohlen wird, Benifuuki-Pulver mit Benifuuki-Blättern zu mischen und als Aufguss dreimal täglich zu sich zu nehmen. Beim Benifuuki-Pulver ist zu beachten, dass dieser nach dem Aufbrühen zügig ausgetrunken werden muss. Für Kinder ist das Pulver nicht geeignet, Teeblätter zeigen eine mildere Wirkung.

Vorsicht bei Schilddrüsenerkrankungen!

Die Grüntee-Polyphenole können in hohen Mengen goitrogen wirken, also die Schilddrüse beeinträchtigen. Wer daher unter einer Schilddrüsenunterfunktion, Hashimoto Thyroeiditis oder Morbus Basedow leidet, dem wird empfohlen, den Verzehr von Grüntee auf 2 Tassen täglich zu limitieren und von der Einnahme von Grüntee-Extrakten abzusehen.

Grüntee ist für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen dennoch eine gesunde Sache – jedoch nur in maßvollen Mengen von 1-2 Tassen täglich.

Grüner Tee im Alltag

Abschließend kann man sagen, dass grüner Tee ein hervorragendes Getränk ist, Ihre Gesundheit fördert und einfach lecker schmeckt. Der Tee kann sowohl warm, als auch kühl getrunken werden. Neben dem Aufguss können Pulver-Tees auch in Smoothies verwendet werden und ihre Wirkung auf diesem Weg entfalten.

Auch wenn Sie bisher nur selten oder gar keinen Tee getrunken haben, lohnt sich ein Versuch. Es ist eine präventive Maßnahme und eine sanfte, natürliche Therapie bei bestehenden Erkrankungen oder Gebrechen. Auch ist grüner Tee einfach nur ein Energie-Booster für den Alltag, der Ihnen sowohl mehr Vitalität und Kraft, als auch mehr Gleichgewicht geben kann.

[su_posts template=“templates/list-loop.php“ posts_per_page=“5″ tax_term=“273,288″ order=“desc“ orderby=“none“]

[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]

[1] Kumar, R., et. al. (2017): Black Tea: The Plants, Processing / Manufacturing and Production, 2013, S. 51.; vgl. 1, S. 6.

[2] Kreuter M, Netzsch M (2010) Alpinia Laudanum Institute of Phytopharmaceutical Sciences AG, CH – in Peter Oppliger, Grüner Tee, AT Verlag, 2010, S. 79

[3] Forester, S. C., & Lambert, J. D. (2011). The role of antioxidant versus pro-oxidant effects of green tea polyphenols in cancer prevention. Molecular nutrition & food research, 55(6), 844-54.

[4] Shau-mei Ou, Andy; Tsai, Yung-sheng; Wang, Hsueh-fang (2009): „Biological functions and Manufacturing of GABA Tea“, in: Tea and Tea Products, Chemistry and Health Properties, edited by Ho, Chi-Tang; Lin, Jen-Kun; Shahidi, Fereidoon; CRC Press, 2009, S. 31-58

[5] Cooper R, Morré DJ et al. (2005): Medicinal benefits of green tea: part II. review of anticancer properties. J Altern Complement Med. 2005 Aug;11(4):639-52.DOI: 10.1089/acm.2005.11.639

[6] Sarah C. Forester Yeyi Gu Joshua D. Lambert (2012) Inhibition of starch digestion by the green tea polyphenol, epigallocatechin‐3‐gallate. Oktober 2012. DOI: 10.1002/mnfr.

[/su_spoiler]

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->