Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2019 um 15:59
Ärzte und Wissenschaftler verbinden eine Vielzahl von Erkrankungen zunehmend mit dem Mikrobiom im Darm. Beispiele hierfür sind Autoimmunerkrankungen oder Krebs. Verschiedene Lebensmittel, die die Darmflora modellieren, werden daher bereits bei der Behandlung diverser Krankheiten eingesetzt. Um Krankheiten aber gezielt durch eine Veränderung der Darmmikroben zu verhindern, müssen Forscher erst einmal klären, was eigentlich ein gesundes Darmmikrobiom ausmacht und wer ein solches besitzt. Ein amerikanisches Forschungsteam untersuchte jetzt 1700 Amerikaner und fand heraus: Es gibt Unterschiede zwischen den Darmfloren verschiedener ethnischer Gruppen!
Wenige konstante Unterschiede im Darmmikrobiom
Für ihre Studie untersuchte das Forschungsteam der Vanderbilt University 1.700 Amerikaner, die sich hinsichtlich Geschlecht, Alter, Gewicht und ethnischer Zugehörigkeit unterschieden.
„Die menschlichen Genome sind bei zwei Menschen zu 99,9 Prozent gleich, sodass wir uns wirklich dafür interessieren, was die Unterschiede in den Darmmikrobiomen der Menschen erklärt„, sagt Seth Bordenstein, Professor für Biowissenschaften an der Vanderbilt University. „Was sind die Regeln? Und können wir das Mikrobiom manipulieren, um die Gesundheit und Medizin langfristig zu verbessern? Wenn man sich die gängigen Faktoren ansieht, die mit den Unterschieden in der Darmflora verbunden sind, wie Geschlecht, Gewicht oder Alter, findet man viele Inkontinenzen in den Arten der vorhandenen Darmbakterien. Aber wenn wir die Unterschiede nach den angegebenen Ethnie der Patienten vergleichen, dann finden wir stabile und beständige Merkmale der Bakterien im Darm.”
Das Team entdeckte zwölf verschiedene Arten von Bakterien, die je nach ethnischer Zugehörigkeit regelmäßig in ihrer Vielfalt variieren. Da Ethnizität viele Faktoren erfasst, die von Ernährung bis zu Genetik reichen, kann das Team die Entdeckung noch nicht erklären.
Darüber hinaus sind ethnische Minderheiten von vielen chronischen Krankheiten unverhältnismäßig stark betroffen. Die Ursachen für diesen Unterschied sind ebenfalls noch ungeklärt. Einige Antworten könnten mit dem Darmmikrobiom zusammenhängen.
Die Studienergebnisse sind eine Grundlage, um die Unterschiede gesunder Mikrobiome von Individuen zu verstehen. Bordenstein gibt sich zuversichtlich: “Wenn wir an diesem Thema weiterforschen, dann können wir uns auf die relevanten Unterschiede und Dosen von Bakterien konzentrieren, die Krankheiten heilen oder ihre Entstehung verhindern können.„
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