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Manuka Honig erkennen – Eine Erklärung

Manuka Honig erkennen, Qualität, Inhaltsstoffe

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Autoimmunportal

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 17. März 2020 um 15:15

Was ist Manuka Honig?

Wir möchten kurz sichergehen, dass wir unter Manuka Honig alle dasselbe verstehen: Manuka Honig* ist der Honig, den fleißige Bienen aus dem Nektar der Südseemyrte (Manuka-Strauch) herstellen. Die Südseemyrte ist ausschließlich in Neuseeland und im Süden von Australien heimisch und wächst nur dort.

Die Südseemyrte ist bei den Ureinwohnern Neuseelands auch als Teebaum bekannt, sie verwenden den Honig bereits seit Jahrhunderten bei medizinischen Zwecken. Zudem produzieren sie aus den Blüten des Baumes Tee und Teebaumöl, das sich besonders bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen bewährt hat.

Die Südseemyrte wird im Schnitt nur 4 Meter groß und entspricht einem Strauch. Es gibt heute zur Produktion des gefragten Manuka Honigs zahlreiche Plantagen, in denen keine Pestizide und Insektizide gespritzt werden dürfen und die Produktion streng reguliert wird.

Nur so kann sichergestellt werden, dass es sich um 100 % Manuka Honig handelt.

Warum wirkt Manuka Honig so gut?

Warum wird Manuka Honig so sehr gefeiert und wie wirkt er überhaupt? Die wichtigsten Anwendungen des tollen Honigs haben mit der stark antibakteriellen und antientzündlichen Wirkung zu tun. Hier wirkt Manuka Honig stärker als andere Honigsorten und auch stärker als so manches Mittelchen und Antibiotikum.

Besonders die antibakterielle Wirkung ist wichtig in der Naturmedizin. Die genannten Wirkungen werden auf folgende Stoffe zurückgeführt:

Wasserstoffperoxid: Im Honig frei vorliegend und zusätzlich durch sogenannte Katalasen (Enzyme), die im Honig vorliegen, produziert.

Polyphenole: Stark antioxidativ wirkende Pflanzenwirkstoffe, sehr reichhaltig im Manuka Honig enthalten. Wirken Entzündungen entgegen.

Zucker: Der hohe Zuckergehalt des Manuka Honigs hat eine geringe Wasseraktivität zur Folge. Das bedeutet, der Honig bindet Wasser und entzieht Mikroorganismen die Grundlage zum Wachstum. Auch so wird die konservierende und antibakterielle Wirkung des Manuka Honigs erklärt.

Methylglyoxal: Hauptwirkstoff im Manuka Honig und in diesem Honig einzigartig. Wie genau MGO in den Manuka Honig kommt, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich entsteht Methylglyoxal in der Biene infolge einer chemischen Reaktion – aus einem natürlichen Stoff im Manuka Nektar.

Warum Sie beim Kauf von Manuka Honig vorsichtig sein sollten

Eine kleine Rechnung: In Neuseeland werden jedes Jahr etwa 2.000 t Manuka Honig produziert. Jedes Jahr werden jedoch etwa 10.000 t Manuka Honig exportiert.

Bemerken Sie den Fehler? Es werden deutlich mehr als „Manuka Honig“ deklarierte Produkte exportiert, als wirklich hergestellt werden. Das bedeutet, dass um Manuka Honig viel Schund betrieben und leider viel gepanscht wird.

Mal wird ganz normaler Honig als Manuka Honig gekennzeichnet und verkauft, mal wird Manuka Honig mit normalem Honig gemischt. Das ist natürlich fatal, wenn dieser Manuka Honig annähernd so viel kostet wie das Original. Da gibt es bessere Wege, Geld zu verbrennen!

Damit Ihnen das nicht passiert und damit Sie genau das Produkt erhalten, das Sie bezahlt haben und sich wünschen, haben wir im Folgenden ein paar Tipps auf Lager. So wird verhindert, dass Sie eine Fälschung erhalten:

Das absolute Qualitätsmerkmal – MGO

Methylglyoxal (MGO) ist in Manuka Honig einzigartig und kommt in keinem anderen Naturprodukt oder Honig vor. Der Hersteller sollte also nachweisen können, dass Methylglyoxal im Honig enthalten ist, und das nicht zu wenig. Erst dann entspricht es den Kriterien für Manuka Honig und weist die antibakteriellen Wirkungen auf, für die der Honig bekannt ist.

Wie viel Methylglyoxal im Honig enthalten ist, wird durch eine Kennzahl angegeben. Dies ist die Konzentration Methylglyoxal in mg/kg Honig. Manuka Honig MGO 400* bedeutet also einen Methylglyoxal-Gehalt von 400 mg/kg.

Für eine gute antibakterielle Wirkung für medizinische Anwendung wird empfohlen, einen MGO-Gehalt von mindestens 400 anzustreben. Dieser Honig ist teurer, aber für die medizinische Anwendung sollte das Geld es wert sein.

Bei einer Anwendung als Nahrungsmittel kann auch Manuka Honig mit einer geringeren Kennzahl von 100 bis 200 verwendet werden.

Eine Umrechnungsform von MGO, das als UMF (Unique Manuka Factor) bekannt ist, kann ebenfalls verwendet werden. Ein MGO Gehalt von 400 entspricht einem UMF von 15 und mehr.

Einzigartig in Manuka Honig – Leptosperin

Aus chemischen Analysen der letzten Jahre ist bekannt, dass das Glykosid Leptosperin in Manuka Honig ebenfalls einzigartig ist. Auch hier kann ein chemischer Nachweis aussagen, ob es sich um das Original oder um ein gefälschtes Imitat handelt.

Weitere Qualitätsmerkmale für guten Manuka Honig

Viele Hersteller werben mit bestimmten Eigenschaften, von denen die meisten nur hohle Phrasen sind. Es gibt neben MGO und Leptosperin nur einige wenige Qualitätsmerkmale, die wirklich entscheidend sind. Die anderen sind optional.

Auf diese Qualitätsmerkmale können Sie ebenfalls achten:

  • Ohne zugesetzten Zucker
  • Ohne Farbstoffe
  • Ohne Konservierungsstoffe
  • Kaltschleuderung
  • Direktimport aus Neuseeland
  • Schadstofffreie Glasverpackung
  • Lichtschutz durch dunkle Verpackung
  • Frei von Pestiziden und Glyphosat
  • Sortenrein nach deutscher Honigverordnung

Mit den aus diesem Beitrag erwähnten Tipps und Tricks sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Zusammenfassung – Darauf ist beim Kauf von Manuka Honig zu achten

Es wird ein Vielfaches mehr Manuka Honig aus Neuseeland exportiert, als wirklich produziert wird. Daher ist klar, dass hier viel betrogen wird. Es ist bei einem teuren, hochwertigen und fast schon mystischen Produkt wie Manuka Honig klar, dass irgendwann jemand auf diese Idee kommt. Leidtragender ist am Ende der Käufer.

Manuka Honig ist ein tolles und hochwertiges Naturprodukt, das vielfältige medizinische Anwendungen erfährt und zudem sehr lecker ist.

Achte darauf, dass ein MGO-Gehalt von mindestens 400 angegeben wird, oder ein UMF von mindestens 15. Nur so können Sie sichergehen, dass genug Methylglyoxal für eine medizinische Wirkung enthalten ist. Der Stoff Leptosperin ist ebenfalls einzigartig in Manuka Honig und wurde erst kürzlich beschrieben.

Weitere Qualitätsmerkmale umfassen den Verzicht auf zugesetzte Farbstoffe, Zucker, Konservierungsstoffe, Kaltschleuderung, Direktimport aus Neuseeland, sowie eine hochwertige und dunkle Glasverpackung.

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie davon ausgehen, dass es sich um ein hochwertiges und gesundes Naturprodukt handelt.

Berichten Sie uns gerne von den Anwendungen und Wirkungen, die Sie persönlich von und mit Manuka Honig gemacht haben.

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[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]

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