Zuletzt aktualisiert am 1. Mai 2020 um 20:15
Grapefruitkernextrakt: Was ist das?
Grapefruitkernextrakt wird aus den Kernen und den Schalen der Grapefruit, mit wissenschaftlichem Namen Citrus paradisi, hergestellt. Die Grapefruit entstand Mitte des 18. Jahrhunderts auf der Karibikinsel Barbados (1). Die Frucht ist das Resultat einer spontanen Kreuzung zwischen der Pampelmuse Citrus grandis und der Apfelsine Citrus sinensis (2), wobei der Pollen von der Apfelsine stammte. Seit 1875 wird die Grapefruit im US-amerikanischen Bundesstaat Florida kommerziell angebaut. Heute produzieren zahlreiche Länder auf der ganzen Welt Grapefruits. China hat die USA als weltweit größter Produzent dieser Zitrusfrucht abgelöst (3).
In Florida entdeckte Dr. Jakob Harich die Wirkung von Grapefruitkernextrakt, auch Grapefruitkern-Extrakt geschrieben. Der gebürtige Jugoslawe studierte ursprünglich Kernphysik. Der Abwurf der Atombomben veranlasste ihn jedoch, sich auf Medizin zu spezialisieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte Harich in die USA aus, wo er sich 1963 in Florida niederließ. Der Hobbygärtner war schon bald von den Kernen der Grapefruit fasziniert. Er hatte entdeckt, dass sie auf seinem Komposthaufen nicht verrotteten.
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Wie wird Grapefruitkernextrakt hergestellt?
Dr. Harich entwickelte das Verfahren für die Herstellung von Extrakt aus Grapefruitkernen. Dafür werden Samen und Fruchtschalen zunächst getrocknet und anschließend zermahlen. Dieses Pulver wird in Wasser aufgelöst und anschließend destilliert. Dieser Extrakt wird mit Glycerin gemischt und erhitzt. Filtern und Behandlung mit ultraviolettem Licht sind die letzten Bearbeitungsschritte (4).
Inhaltsstoffe von Grapefruitkernextrakt
Verantwortlich für die gesundheitsfördernde Wirkung von Grapefruitkernextrakt sind nach Meinung seiner Befürworter in erster Linie Phenole und Bioflavonoide, sogenannte sekundäre Pflanzenwirkstoffe. Naringin steht dabei an erster Stelle. Grapefruitkerne und -schalen enthalten jedoch auch Hesperidin, Kampherol, Quercetin, Poncirin und Rutin. Hitzebehandlung während der Herstellung kann die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe jedoch stark beeinflussen (5).
Konservierungsstoffe in Grapefruitkernextrakt?
Mehrere Studien (6-9) belegen, dass Konservierungsstoffe in Grapefruitkernextrakt gefunden wurden. Dazu zählen unter anderem Benzethoniumchlorid, Triclosan und Methylparaben. Manche Forscher führten die keimtötende Wirkung von Grapefruitkernextrakt auf diese Konservierungsmittel zurück.
Das Bundesamt für Risikobewertung warnte deshalb bereits 1998 vor dem Nahrungsergänzungsmittel Kürbiskernextrakt (10). Benzethoniumchlorid beispielsweise ist in Nahrungsmitteln nicht zugelassen. Kosmetika dürfen nur 0,1 Prozent enthalten. Mehrere Hersteller nahmen daraufhin ihre Produkte vom Markt.
Grapefruitkernextrakt: Kontroverse Diskussion
Die Studien über Konservierungsstoffe in Grapefruitkernextrakt haben verständlicherweise viel Aufmerksamkeit erregt. Erwartungsgemäß gibt es deshalb heute viele Skeptiker. Sie stellen die Wirksamkeit von GKE generell in Frage und sind der Meinung, dass dieser Extrakt nur Humbug ist. Allerdings gibt es auch zahlreiche Untersuchungen, die in die andere Richtung gehen und die gesundheitliche Wirkung von Grapefruitkernextrakt zu belegen scheinen.
Grapefruitkernextrakt kaufen: Auf Bioqualität achten
Sie möchten Grapefruitkernextrakt gerne ausprobieren? Es empfiehlt sich bei der Auswahl, auf Bio-Qualität zu achten. Hier gibt es mittlerweile eine große Anzahl verschiedener Zertifikationen. Dabei kann es hilfreich sein, die Angaben des Herstellers genau unter die Lupe zu nehmen. Wo wird der Grapefruitkernextrakt hergestellt? Um welches Bio-Label handelt es sich? Überwacht ein angesehenes Institut die Produktion?
Besonders weit verbreitet ist das EU-Biosiegel (11). Produzenten mit dem EU-Biosiegel werden mindestens einmal im Jahr überprüft. Heute werben Grapefruitkernextrakte in Bio-Qualität mit dem hohen Gehalt von Bioflavonoiden. Wenn Hersteller mit namhaften Prüfinstituten zusammenarbeiten, können Sie mit Recht erwarten, dass die angeführten Inhaltsstoffe tatsächlich in dem Extrakt vorhanden sind.
Was bewirkt Grapefruitkernextrakt?
Warum Grapefruitkernextrakt? Wie gesund ist Grapefruitkernextrakt? Diese Fragen bewegen viele Menschen, die im Internet nach Informationen suchen. Sie können Grapefruitkernextrakt innerlich und äußerlich anwenden. Sicher scheint zu sein, dass GKE zahlreiche Bakterien und Viren bekämpfen kann. Auch die Wirkung gegen Pilzinfektionen ist wissenschaftlich einigermaßen gut belegt. Darüber hinaus können Sie den Extrakt bei Hautunreinheiten und Entzündungen im Rachenraum nutzen.
Wie wirkt Grapefruitkernextrakt?
Forscher an der Universität von Texas haben herausgefunden, dass der Extrakt von Grapefruitkernen die Zellwand von Bakterien durchlöchert. Das führt zur Entleerung des Zytoplasmas, des Zellinhalts, bereits 15 Minuten nach dem Kontakt mit dem Extrakt (12). Diese Wirkung ist sehr ähnlich einiger Antibiotika (ß-Lactame wie Penicillin).
Welche Bioflavonoide in Grapefruitkernextrakt tatsächlich enthalten sind, ist nicht ganz einfach festzustellen. In getrockneten Schalen von Grapefruits dominieren Naringin und Isonaringin (13). Im ursprünglichen Extrakt der gemahlenen, getrockneten Kerne und Schalen befinden sich zahlreiche Bioflavonoide, unter anderem Quercitin, Kämpherol, Helperidin, Rutin und Poncirin.
Instabile Flavonoide
Allerdings sind diese Substanzen nicht stabil. Dr. Harich hat in sein Extraktionsverfahren für sein Extrakt Citricidal deshalb einen Schritt eingebaut, in dem instabile Flavonoide in quartäre Ammoniumverbindungen umgewandelt werden (14). Zu dieser Gruppe von antibakteriell wirkenden Verbindungen gehört auch Benzethoniumchlorid.
Diese Substanzen wirken hervorragend gegen Keime aller Art. Die Forscher an der Universität von Texas vermuten in einer 2002 veröffentlichten Studie (14), dass die antibakterielle Wirkung von GKE in erster Linie auf quartäre Ammoniumverbindungen zurückzuführen ist. Außerdem könne der geringe pH-Wert des Extrakts seine antibakterielle Wirkung erklären.
Was wirkt jetzt tatsächlich?
Angesichts der vorhandenen Studien ist es schwierig zu beurteilen, was nun tatsächlich für die Keime vernichtende Wirkung von Grapefruitkernextrakt verantwortlich ist. Und, ob es eine rein antibakterielle Wirkung ist ,die den Extrakt so gesund machen soll.
Sind es die quartären Ammoniumverbindungen, die in industriellem Maßstab als Konservierungsmittel genutzt werden? Oder sind die Bioflavonoide in heutigen Extrakten tatsächlich noch aktiv?
Die Antwort auf diese Frage ließe sich mit Sicherheit nur finden, wenn ein spezifischer Extrakt von einem unabhängigen Labor untersucht werden würde. Stiftung Warentest hat sich den vorhandenen Grapefruitkernextrakten auf dem deutschen Markt bisher noch nicht gewidmet. Deshalb bitten wir Sie, die beschriebenen Wirkungen von Grapefruitkernextrakt mit einem gesunden Maß an Skepsis zu betrachten.
Antibakterielle Wirkung
GKE vernichtet zahlreiche grampositive und gramnegative Bakterien. Besonders gut scheint der Extrakt gegen Salmonella enterica zu wirken (15). In einem Laborversuch (16) haben Forscher der Manchester Metropolitan Museum die Wirkung von Grapefruitkernextrakt auf drei verschiedene Stämme der Verursacher von MRSA (Methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus) (17) untersucht. Diese Staphylokokken sprechen nicht mehr auf Antibiotika an. Besonders häufig kommen MRSA-Infektionen bei Krankenhauspatienten vor. Die Kombination von GKE mit Geraniumöl war bei der Studie am erfolgreichsten.
Kampf gegen Pilzinfektionen
Einigermaßen gut ist der Stand der wissenschaftlichen Forschung, wenn es um die Effizienz von Grapefruitkernextrakt bei Pilzinfektionen geht. Eine 2001 veröffentlichte, polnische Studie (18) bestätigt, dass GKE zahlreiche Arten von Pilzen bekämpft, am besten aber Hefepilze. Bei Schimmelpilzen zeigte sich GKE nicht besonders effektiv. Insofern könnte der Extrakt bei SIBO (Überbesiedelung des Dünndarms) sehr effektiv sein.
Kalifornische Wissenschaftler verglichen im Jahr 2005 (19) die Wirkung von Teebaumöl, probiotischen Bakterien, Knoblauch und GKE auf den Hefepilz Candida albicans. Demnach bekämpft der Extrakt von Grapefruitkernen diesen Pilz am besten.
Schützt Magenschleimhaut und Bauchspeicheldrüse
Stress und Alkohol beanspruchen die Magenschleimhaut und können Entzündungen verursachen. Eine 2005 veröffentlichte Studie (20) polnischer Wissenschaftler belegt, dass Grapefruitkernextrakt die Magenschleimhaut wirksam schützen kann.
Die Forscher geben an, dass der Extrakt entzündungshemmende Prostaglandine aktiviert. Außerdem unterbricht demnach der Extrakt die Lipidperoxidation. Bei dieser Oxidation von Fettsäuren entsteht eine Kettenreaktion von freien Radikalen, die Zellschäden verursachen kann.
GKE scheint darüber hinaus Entzündungen der Bauchspeicheldrüse zu bekämpfen. Das hat ein Tierversuch (21) mit Ratten ergeben. Die Forscher der Universität in Krakau vermuten, dass der Extrakt antioxidative Prozesse in der Bauchspeicheldrüse fördert und den Blutfluss in diesem Organ verbessert.
Bioflavonoide der Grapefruit
Citrus paradisi enthält zahlreiche Bioflavonoide, unter anderem Naringin, Naringenin, Bergamottin und Hesperidin. Ob sie allerdings tatsächlich in Grapefruitkernextrakt vorhanden sind, erscheint zweifelhaft. Naringin und Naringenin hemmen Entzündungen und scheinen den Stoffwechsel wirksam zu verbessern (22). Auch Hesperidin wirkt gegen Entzündungen (23).
Ob Grapefruit tatsächlich beim Abnehmen unterstützt und dem metabolischen Syndrom entgegenwirkt, ist unklar. Chinesische Wissenschaftler fanden 2012 heraus, dass vier verschiedene Citrus Flavonoide, darunter Naringin und Hesperidin, der Verdauung von Stärke entgegenwirken und so den Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten senken können (24).
Die Verfasser einer 2014 veröffentlichten internationalen Studie (22) betonen jedoch, dass klinische Untersuchungen die Wirksamkeit von Grapefruit auf den Stoffwechsel bisher nicht belegen.
In einem Tierversuch (25) zeigte sich außerdem, dass Naringin Gefäße schützt und der Entstehung von Artheriosklerose entgegenwirkt. Eine Studie über Orangensaft belegt, dass Hesperidin Blutgefäße ebenfalls elastisch hält (26). Tatsächlich scheint Grapefruit die Blutfettwerte zu verbessern. Das hat eine israelische Studie (27) mit 57 Patienten ergeben, die eine Bypass-Operation überstanden hatten.
Bitterstoffe
Die zahlreichen Bitterstoffe in der Grapefruit, welche größtenteils aus besagten Bioflavonoiden bestehen, regen den Gallenfluss an und können einen erhöhten Cholesterinspiegel senken. Es ist nicht bekannt, wie viele dieser Bitterstoffe im Extrakt enthalten sind und, ob der Extrakt insofern besser ist, als die ganze Frucht zu essen.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Grapefruit und Grapefruitkernextrakt behindern verschiedene Enzyme der Enzymfamilie Cytochrom P450 (28-29). Dieses Enzym ist in der Leber für den Abbau von Substanzen zuständig, die nicht wasserlöslich sind. Dazu gehören zahlreiche Medikamente, zum Beispiel Warfarin.
Der Abbau von Koffein wird übrigens auch gehemmt, weswegen der anregende Stoff aus Kaffee und Tee länger wirkt, wenn zeitgleich eine Grapefruit oder Grapefruitkernextrakt konsumiert wird.
Bedenklich für Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Lupus Erythematodes, Morbus Crohn und rheumatoide Arthritis ist, dass die Cytochrom-P-Enzyme bei diesen Erkrankungen eine wichtige Rolle zu spielen scheinen (29-30), da sie für die Leberentgiftung unabdingbar sind.
[su_box title=“Wichtig“ box_color=“#31c447″]Bevor Sie Grapefruitkernextrakt regelmäßig einnehmen oder die Bioflavonoide von Grapefruit und Grapefruitsaft in Ihre Ernährung aufnehmen, empfiehlt es sich deshalb, unbedingt mit Experten Ihres Vertrauens zu sprechen.[/su_box]
Kontraindikation: Zitrusallergie
Manche Menschen reagieren allergisch auf Zitrusfrüchte. Wenn Sie Zitronen oder Orangen nicht vertragen, ist die Chance hoch, dass Sie auch auf Grapefruit mit einer Allergie reagieren. Eine Zitrusallergie macht sich durch geschwollene Lippen, Pusteln auf der Zunge und im Rachenraum, Akne sowie Entzündungen im gesamten Mundraum bemerkbar. Hautausschläge und Rötungen können im Gesicht auftreten. Falls Konservierungsstoffe in Zitrusfrüchten bei Ihnen eine allergische Reaktion auslösen, können Ausschläge auch an den Armen auftreten.
Dosierung von Grapefruitkernextrakt
Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Untersuchungen über die richtige Dosierung von Grapefruitkernextrakt. Experimentierfreudige können sich langsam an die für sie wirksame Dosierung bei innerlicher Anwendung herantasten, zum Beispiel bei Erkältungen, Husten, Candida-Infektionen und Darmgrippe.
Wie Grapefruitkernextrakt einnehmen?
Als Einstiegsdosis können Sie vorsichtig mit 1 bis 3 Tropfen des Extrakts beginnen, den Sie in einem Glas Wasser oder Fruchtsaft auflösen.
Wie schmeckt Grapefruitkernextrakt? Der Extrakt hat einen leicht bitteren Geschmack. Falls Sie den Extrakt gut vertragen, können Sie die Dosierung auf bis zu 15 Tropfen steigern.
Wie viel Grapefruitkernextrakt einnehmen? Als Daumenregel für die Maximaldosis gilt: pro 1 kg Körpergewicht 1 Tropfen Grapefruitkernextrakt.
Wie lange sollten Sie Grapefruitkernextrakt einnehmen? Dafür gibt es ebenfalls keine Richtlinien. Wenn die Symptome abgeklungen sind, können Sie mit der Einnahme aufhören.
Was ist die sogenannte Heilkrise? Manche Menschen erleben bei der Einnahme von Grapefruitkernextrakt eine sogenannte Heilkrise. Dieser auch als Herxheimer Reaktion bezeichnete Vorgang tritt ein, wenn viele Pathogene auf einmal absterben und den Organismus belasten. Eine Heilkrise kann mit Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit und allgemeinem Unwohlsein verbunden sein. Es wird daher empfohlen, mit einer geringen Dosis von wenigen Tropfen täglich zu starten und diese langsam zu steigern.
Wie schnell wirkt Grapefruitkernextrakt? Auf diese Frage gibt es einfach keine pauschale Antwort. Da wissenschaftliche Erkenntnisse fehlen, haben wir mit Hilfe des gesunden Menschenverstands folgende Regel formuliert: Wenn sich die Symptome nach einer Woche noch nicht gebessert haben, scheint der Extrakt nicht wirklich zu helfen.
Äußere Anwendung von Grapefruitkernextrakt
Etwas unbedenklicher als die innere Einnahme ist die äußere Anwendung. Die antibakterielle und antifungale Wirkung von Grapefruitkernextrakt können Sie auf relativ ungefährliche Weise mit äußeren Anwendungen nützen, zum Beispiel bei Hautunreinheiten, Schuppen und Pilzerkrankungen der Haut. Auch für Fußbäder eignet sich Grapefruitkernextrakt gut.
GKE für Mundspülungen, Akne und Kopfhaut
Für eine antiseptische Mundspülung mischen Sie bis zu 3 Tropfen Grapefruitkernextrakt mit einem Glas lauwarmen Wasser und gurgeln damit. Bei Zahnfleischentzündungen oder Halsschmerzen können Sie bis zu dreimal täglich diese Spülung verwenden.
Für Hautunreinheiten geben Sie einen Tropfen Extrakt auf ein angefeuchtetes Wattestäbchen und betupfen betroffene Hautstellen damit. Nach fünf Minuten Einwirkzeit können Sie den Extrakt abwaschen.
Um Schuppen und juckende Kopfhaut zu bekämpfen, vermischen Sie bis zu 10 Tropfen Grapefruitkernextrakt mit einer Portion Shampoo. Massieren Sie das Shampoo in die Kopfhaut ein und lassen Sie es rund zwei Minuten einwirken. Danach spülen Sie gut nach. Für ein Fußbad geben Sie bis zu 50 Tropfen Grapefruitkernextrakt ins warme Wasser. Bei Fuß- und Nagelpilz können Sie den Extrakt pur auftragen.
Grapefruitkernextrakt: Nötig oder unnützes Risiko?
Die Grapefruit, ihre Schale und ihre Kerne stecken voller Bioflavonoide, die Entzündungen hemmen, Blutgefäße und Magenschleimhaut schützen und vielleicht auch den Stoffwechsel auf Trab bringen. Zahlreiche Studien belegen, dass Grapefruitkernextrakt Bakterien, Viren und Pilze vernichten kann. Manche Menschen preisen den Extrakt als Wundermittel, das chronische Candida-Infektionen und anderen Krankheiten den Garaus macht.
Allerdings ist unserer Ansicht nach nicht sicher, was für diese Wirkung von Grapefruitkernextrakt verantwortlich ist. Unserer Meinung nach profitieren Sie von der Wirkung der Bioflavonoide der Grapefruit auf preiswerte und sichere Weise, wenn Sie frisch gepressten Saft trinken. Die Wirkung des Extrakts ist nicht ausreichend erwiesen und zeigt keinerlei Vorteile gegenüber der ganzen Frucht.
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten empfiehlt es sich, bei Grapefruits, Grapefruitsaft und Grapefruitkernextrakt besonders aufzupassen. Diese Frucht behindert die Aktivität der Enzyme der Familie Cytochrom P450. Die Leber braucht diese Enzyme, um zahlreiche Medikamente verarbeiten zu können. Bei Autoimmunerkankungen scheinen diese Enzyme zusätzlich eine wichtige Rolle zu spielen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Grapefruitkernextrakt gemacht? Schreiben Sie uns einen Kommentar? Wir freuen uns immer, Neues zu erfahren.
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[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]
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