Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2019 um 16:00
Die Situation ist Besorgnis erregend: Weltweit wird seit Jahren ein Rückgang von Bienenpopulationen beobachtet! Fast alle Obst- und Gemüsesorten, etwa 80 % der Wild- und Kulturpflanzen, sind auf die Bestäubung durch Honigbienen angewiesen. Auch Futterpflanzen wie Raps oder Klee können ohne Bienen nicht genutzt werden!
Experten warnen vor wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe. Schlimmer noch sind aber die drohenden Folgen für unsere Gesundheit wie Mangelerscheinungen, Immunschwäche und eine geringere Lebenserwartung! Gründe für das Bienensterben sind vielfältig, größtenteils Mensch-gemacht. Klimawandel, monotone Agrarlandschaften und ein Rückgang der Blütenpflanzenvielfalt sind einige Beispiele. Forscher der University of Texas haben einen neuen Hauptverdächtigen ausgemacht: das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat der Firma Monsanto.
Die aktuelle Studie zu Glyphosat
Um gegen Unkraut zu wirken, blockt das umstrittene und weltweit am meisten genutzte Herbizid das Enzym EPSPS in Pflanzen. Das amerikanische Forschungsteam konnte jetzt experimentell demonstrieren, dass dieses Enzym auch in den meisten Bakterien vorkommt, die in der Darmflora von Bienen leben.
Außerdem ließ das Forschungsteam Bienen auf Feldern ausfliegen, die mit Glyphosat behandelt waren. Daraufhin nahm die Anzahl der Bakterienarten der Darmflora der Insekten signifikant ab. Einige Bakterienarten verschwanden sogar komplett. Das hatte erhebliche Folgen für die Bienen:
Die Tiere, deren Darmflora durch Glyphosat gestört wurde, nahmen weniger an Gewicht zu. Außerdem hatten sie ein deutlich schwächeres Immunsystem als ihre Artgenossen, wie ein weiterer Versuch zeigte. Sowohl Bienen, die in Kontakt mit Glyphosat kamen, als auch Bienen, die keinen Kontakt damit hatten, wurden einem bestimmten Bakterium ausgesetzt. Bei Bienen, die mit dem Herbizid zuvor in Berührung kamen, kam es zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate.
Zusammengefasst kann behauptet werden, dass Glyphosat die Bienen anfälliger für Krankheitserreger wie die gefürchtete Varroa-Milbe macht und somit seinen Teil zum Bienensterben beiträgt.
Versuche Glyphosat verbieten zu lassen, sind noch immer gescheitert. Es fehlte bisher an wissenschaftlichen Beweisen, dass das Unkrautvernichtungsmittel Krebs verursacht oder Insekten sterben lassen könnte. Die aktuelle Studie könnte das ändern!
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