Bewerte Medumio auf Trustpilot
Nachrichten » Darmbakterien bei Depressionen identifiziert

Darmbakterien bei Depressionen identifiziert

Geschrieben von:

Kornelia C. Rebel

Medizinisch überprüft von:

Saskia Bauhausen

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 30. Januar 2023 um 11:28

13 einflussreiche Gattungen gefunden

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Depression eine häufige mentale Störung und eine der Hauptursachen für Behinderungen auf der ganzen Welt. Weltweit sollen rund 265 Millionen Menschen betroffen sein. Experten schätzen, dass in Deutschland 5,3 Millionen Menschen an Depressionen leiden – wobei es doppelt so viele weibliche wie männliche Patienten gibt.

Die Mikrobiota im Darm, die Gemeinschaft von Kleinlebewesen im Darm auch bekannt als Darmflora, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die neue Studie englischer und niederländischer Wissenschaftler trägt dazu bei, diese Rolle zu entschlüsseln.

Unabhängiges Ökosystem in unserem Bauch

Das Mikrobiom im Darm besteht hauptsächlich aus Bakterien, Viren und Pilzen. Dieses kleine, aber komplexe Ökosystem existiert unabhängig in unserem Darm. Viele dieser Mikroben tragen dazu bei, Nahrung zu verdauen und nützliche Substanzen herzustellen wie kurzkettige Fettsäuren.

Jüngste Fortschritte in der Technologie, wie verbesserte DNA-Sequenzierung und bessere Software zur Gencharakterisierung, haben es ermöglicht, mehr über diese mikrobiellen Ökosysteme und ihre Auswirkungen auf unsere Gesundheit zu erfahren.

Schizophrenie und Autismus durch Darmbakterien?

Die Zusammensetzung des Darmmikrobioms kann chronische Krankheiten wie Asthma, Fettleibigkeit, Krebs und Diabetes beeinflussen. Unsere Darmflora wird auch seit einigen Jahren mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Psychosen, Schizophrenie und Entwicklungsstörungen wie Autismus in Verbindung gebracht.

Frühere Studien über den Zusammenhang zwischen Darmflora und Depression berücksichtigten weder Faktoren des Lebensstils noch den Gebrauch von Medikamenten. Antidepressiva beispielsweise können jedoch die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm verändern. Für die aktuelle Studie untersuchten die Wissenschaftler deshalb die Mikrobiota im Darm von 1.054 Personen mit Depressionen, die keine Arzneimittel einnahmen.

Darmbakterien bei Depressionen beeinflussen Botenstoffe

Die Forscher finden dreizehn mikrobielle Gruppen von Darmbakterien, die mit depressiven Symptomen in Verbindung gebracht werden. Dazu zählen Eggerthella, Subdoligranulum, Coprococcus und Ruminococcaceae. Von diesen Bakteriengruppen wurde bereits in früheren Studien berichtet, dass sie mit schweren Depressionen in Zusammenhang stehen.

Diese Bakterien sind an der Synthese von Glutamat, Butyrat, Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) beteiligt. Dabei handelt es sich um Botenstoffe, die alle die Stimmung und damit Depressionen beeinflussen.

Quelle:

Radjabzadeh, D., Bosch, J.A., Uitterlinden, A.G. et al. Gut microbiome-wide association study of depressive symptoms. Nat Commun 13, 7128 (2022). https://doi.org/10.1038/s41467-022-34502-3 (https://www.nature.com/articles/s41467-022-34502-3)

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->