Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01
Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit! Kein Wunder, dass Schlafstörungen mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht werden – so auch mit Autoimmunerkrankungen. Anhand von Fruchtfliegen scheinen Wissenschaftler der Florida Atlantic University und McGill University in Quebec jetzt einen neuen Mechanismus zur Regulierung von Schlaf entdeckt zu haben. Dabei spielt Taurin, ein Inhaltsstoff zahlreicher Energy Drinks, eine zentrale Rolle.
Wenn Fruchtfliegen nicht schlafen können
Fruchtfliegen und Menschen teilen 75 Prozent der Gene, die beim Menschen Krankheiten verursachen. Außerdem sind beide tagsüber aktiv, schlafen nachts und haben auch sonst ähnliche Schlafeigenschaften.
Für die Studie versuchten die Forscher, neue Gene zu identifizieren, die den Schlaf und die Wachsamkeit bei Fruchtfliegen beeinflussen. Dabei entdeckten sie ein Gen, das das Membrantransportprotein Eaat2 koordiniert. Sie stellten außerdem fest, dass Eaat2 die Länge und Intensität der Schlafphasen der Fruchtfliegen begrenzt und somit ihre Wachsamkeit fördert.
Bereits in früheren Studien wurde entdeckt, dass Eaat2 die Säure Taurin transportiert. Um herauszufinden, wie Eaat2 den Schlaf beeinflusst, fütterte das Studienteam einige Fliegen mit Taurin. Die Fliegen schliefen daraufhin tagsüber mehr als die Kontrollfliegen – aber nur, wenn Eaat2 vorhanden war. Sie fanden heraus, dass Taurin durch Eaat2 in die Gliazellen des Fliegengehirns transportiert wird und dort den Schlaf beeinflusst.
Bei Menschen mit Schlafentzug wurde bereits entdeckt, dass Taurinspiegel im Blut und im Urin erhöht sind. Bisher ist aber noch unbekannt, ob sich bei Schlafmangel auch der Taurinspiegel im Gehirn von Menschen ändert.
Dr. Alex C. Keene, Professor für Biowissenschaften an der Florida Atlantic University, freut sich über die Studienergebnisse: „Wir glauben, dass die Identifizierung von Eaat2 als Schlafmodulator für Forscher wichtig sein wird, die sich mit Schlafregulierung und mit schlafabhängigen Veränderungen im Stoffwechsel beschäftigen. Vermutlich können auch Ärzte, die Patienten mit Schlafstörungen behandeln, davon profitieren.”
Für mehr Nachrichten folgen Sie uns auf unserer Facebook-Seite „Autoimmunportal“ und treten Sie in unsere Facebook-Gruppe „Autoimmunportal“ ein.
Finden Sie diesen Beitrag interessant? Dann teilen Sie ihn per Facebook oder auch auf anderen sozialen Netzwerken!
[su_posts template=“templates/list-loop.php“ tax_term=“279″ offset=“1″ order=“desc“]