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Zuletzt aktualisiert am 25. Juni 2018 um 10:49

Was ist eine Ketoazidose?

Bei Betroffenen des Diabetes Typ 1 kommt es gelegentlich zu einer Keto-Azidose. Diese Stoffwechselentgleisung ist jedoch fast nur bei Typ 1 Diabetikern zu finden.
Was passiert bei einer Ketoazidose?
Aufgrund des Insulinmangels kommt es bei einer Ketoazidose nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit und keinem oder zu wenig gespritztem Insulin zu einem starken Anstieg des Blutzuckers. Anstiege bis zu 1500 mg/dl sind möglich – der normale Bereich liegt bei 75-125 mg/dl.

Warum kommt es zur Ketoazidose?

Aufgrund des Insulinmangels (weil der Blutzucker nicht in den Zellen landet) kommt es zu einer Stressreaktion, die die Freisetzung von freien Fettsäuren aus den Fettdepots verstärkt. Diese freien Fettsäuren können jedoch aufgrund des stark erhöhten Blutzuckers nicht wie normal verstoffwechselt werden.
Daher bildet die Leber aus diesen Fettsäuren Ketonkörper. Und nicht zu wenig: bis zu 25 mM Ketone können im Blut gemessen werden – das Maximum für den menschlichen Körper während eines mehrtägigen Fastenperiode ist normalerweise 6 mM. Die Keton-Konzentration ist so hoch, dass das Blut zunehmend saurer wird (Azidose), was für den Betroffenen lebensgefährlich sein kann.

Was ist ein ketoazidotisches Koma?

Im schlimmsten Fall kann die Ketoazidose aufgrund der folgenden Faktoren zu einem diabetischen Koma führen:

  • Krankhaft erhöhter Blutzucker
  • Saure Stoffwechsellage (Azidose)
  • Schnappatmung/Kussmaulatmung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Polyurie und erhöhter Harndrang

Ein diabetisches Koma durch absoluten Insulinmangel, wie es bei Typ 1 Diabetes der Fall ist, erfordert eine sofortige Einweisung in ein Krankenhaus.
Mehr Informationen über Typ 1 Diabetes erfahren Sie ausführlich hier, zu Typ 1 Diabetes Symptome gibt es ebenfalls einen Beitrag.