Zuletzt aktualisiert am 3. Juli 2018 um 11:24
[su_dropcap]I[/su_dropcap]Was sind Immunsuppressiva?
Klasse von Medikamenten, die die Aktivität von Immunzellen unterdrückt. Während Zytostatika (eine Untergruppe der Immunsuppressiva) das Wachstum und die Reifung von Immunzellen hemmen, unterdrücken Immunsuppressiva im Allgemeinen die Immunaktivität.
Dies ist eine Strategie, um ein Symptom der Autoimmunerkrankung, nämlich den Autoimmunprozess, auf Zellebene zu unterdrücken. Kortison und Dexamethason sind die wahrscheinlich bekanntesten Beispiele für Immunsuppressiva.
Die Betroffenen erfahren durch die Medikamente in der Regel eine Besserung und einen Zeitgewinn, es kann jedoch sein, dass der Körper eine Resistenz gegen Immunsuppressiva entwickelt und immer höhere Dosen nötig sind, um denselben Effekt zu erzielen – Eine Resistenz kann entstehen.
Längerfristig steigt jedoch neben der Gefahr einer Resistenz auch das Risiko für chronische Infektionskrankheiten und Krebs, da das Immunsystem gehemmt wird und diese Aufgaben nicht mehr zu 100 % durchführen kann.
Immunsuppressiva sollten also nur, wenn unbedingt nötig, längerfristig angewandt werden. Sie sollten eher als eine Art Zeitgewinn für den Betroffenen gesehen werden, damit die Betroffenen die eigentliche Ursache der Autoimmunerkrankung erkennen und beseitigen können.
Bekannte Immunsuppressiva
- Zytostatika: Methotrexat, Cyclophosphamid, Mycofentil-Mofetil, Azathioprin,
- Biologika
- Calcineurininhibitoren: Cyclosporin A, Tacrolimus
- Biologika:
- TNF-α-Antagonisten: Adalimumab, Certolizumab-Pegol, Etanercept, Golimumab, Infliximab
- IL12/23-Antagonisten: Ustekinumab
- IL17-Antagonisten: Ixekizumab, Secukinumab28, Brudalumab
- TOR-Inhibitoren: Sirolimus, Everolimus
- Sonstige: Opioide, Fumarsäuremethylester