Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2019 um 16:00
Der blaue Anteil von Sonnenlicht kann unsere Immunzellen der Haut in eine Art Alarmzustand versetzen, so wie es bei Entzündungen auch der Fall ist. Die Zellen der menschlichen Haut bewegen sich schneller, werden sie dem blauen Anteil des Sonnenlichts ausgesetzt. Das behauptet zumindest eine Untersuchung der Arbeitsgruppe um Gerhard P. Ahern des “Georgetown University Medical Center” in Washington D.C., auf eine Untersuchung hin von T-Lymphozyten.
Schwaches blaues Licht regt demnach die Zellen an, Wasserstoffperoxid zu produzieren. Dieses aktiviert einen Signalweg, durch den sich die Zelle anscheinend schneller bewegt. Das kann kein Zufall sein, vermutet der Forscher: “Blaues Licht dringt tiefer in die oberen Hautschichten ein als beispielsweise UV-Licht und ein großer Teil der menschlichen T-Lymphozyten befindet sich in der Haut.”
Lichtempfindliche Zellen in der Haut
Die Haut beherbergt lichtempfindliche Zellen, das ist keine neue Erkenntnis. Die Melanozyten, die in der Haut das dunkle Pigment “Melanin” produzieren, tragen funktionierende Lichtsensoren, die an der Reaktion auf UV wahrscheinlich beteiligt sind. Die T-Zellen, die Teil der erworbenen Immunreaktion gegen Krankheitserreger sind, reihen sich mit dem aktuellen Befund in die Gruppe ein.
Es macht durchaus Sinn, dass das in die Haut eindringende blaue Licht agiler macht. Bei Entzündungen oder Verletzungen wird Wasserstoffperoxid als Signalstoff freigesetzt im Gewerbe, damit T-Lymphozyten an den Ort des Schadens findet. Das Sonnenlicht verursacht demnach eine Art Alarmzustand und stärkt so das Immunsystem gegen Bakterien, die diese Barriere durchdringen könnten.
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